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Jubiläumsfest auf dem Wagnershof

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Von: Gerhard Königer

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So haben viele Ellwangerinnen und Ellwanger den Wagnershof lieben gelernt: Beim Ministrantenzeltlager mit Gitarre und Lagerfeuer.
So haben viele Ellwangerinnen und Ellwanger den Wagnershof lieben gelernt: Beim Ministrantenzeltlager mit Gitarre und Lagerfeuer. © privat

Vor 50 Jahren haben Kolpingfamilie und DJK Ellwangen einen Trägerverein gegründet und den Bauernhof in ein Freizeitgelände verwandelt.

Ellwangen

Viele kennen den Wagnershof, weil sie als Ministranten, Fußballer oder mit einer anderen Jugendgruppe dort ein oder mehrere Ferienlager verbrachten. Nur wenige Autominuten von der Stadt entfernt liegt der ehemalige Bauernhof ohne direkte Nachbarn und völlig im Grünen, ideal für Konzerte, Veranstaltungen, Lagerleben. Mit Sanitärbereich, Kalthalle, vielen Spielmöglichkeiten und großzügigem Lagergelände bietet er alles, was ein Lagergelände braucht. Im Hauptgebäude gibt es sogar eine Gaststube und 25 Betten.

Der Hof gehörte bis dahin zur Landwirtschaft auf dem Schloss, hier wurden über Jahrzehnte Jungkühe von Landwirten aus der Umgebung gegen Bezahlung in die Sommerweide genommen. Der "Jungviehstall" hat sich bis heute erhalten, als Veranstaltungsraum und Unterschlupf bei Regen.

Dass der Wagnershof 1973 zu einem Freizeitgelände für die Ellwanger Jugend erworben und umgestaltet wurde, ist einigen weitsichtigen Aktiven der katholischen Organisationen Kolping und DJK zu verdanken. Franz Brenner und Hans Humpf setzten sich dafür ein und schnell fanden sich die 15 Gründungsmitglieder des Trägervereins zusammen.

Die verschiedenen Gebäude und das Gelände wurden in vielen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen saniert und umgebaut. Ein Kanalanschluss musste bis zum Goldrain gelegt werden. Mit Staatssekretär Eugen Volz hatte man einen Unterstützer in der Landesregierung und mit Josef Brenner einen Architekten aus den eigenen Reihen, der auch Neubauten wie das überdachte Spielfeld umsetzen konnte.

Bis zur Jahrtausendwende wurde der Wagnershof jedes Wochenende von den beteiligten Vereinen im Wechsel bewirtet und war am Samstag und Sonntag Anlaufpunkt für Familien aus der ganzen Region. Zwischenzeitlich wurde es schwierig die dafür nötigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu gewinnen, sodass die Gaststube heute nur noch auf Reservierung für Veranstaltungen, Geburtstage, Hochzeiten und andere Feste geöffnet ist.

Die Anlage und das Gelände sind aber nach wie vor bei Jugendgruppen überaus beliebt und in den Sommermonaten ist der Wagnershof nahezu durchgehend von Zeltlagern belegt. "Wir haben in diesem Jahr alle Wochenenden Betrieb", sagt Marius Brenner, der Vorsitzende des Trägervereins, dem es wichtig ist, dass dieses Freizeitgelände auch den Bürgerinnen und Bürgern außerhalb der Vereinslandschaft wieder bekannter wird. "Wir möchten auch außer den Zeltlagern wieder mehr Aktivität hier oben haben um die Wertschätzung des Wagnershofes zu heben", sagt er. Im Winter, wenn die Anlage häufig ungenutzt ist, komme es immer wieder zu Vandalismus, weshalb der Trägerverein auch Kameras installiert hat. Wenn mehr Familien die Anlage nutzen, kommen weniger Vandalen, so die Überlegung.

Zum 50-jährigen Bestehen des Wagnershof als Freizeitanlage findet vom 12. bis 14. Mai ein Festwochenende auf dem Gelände statt. Zudem erscheint eine Vereinschronik, die Susanne Bohner erarbeitet hat.

Im Trägerverein Wagnershof hat ein Generationswechsel stattgefunden, sie organisierten das Festwochenende: (v.l.) Julian Fuchs, Marius Brenner, Susanne Bohner, Felix Fuchs.
Im Trägerverein Wagnershof hat ein Generationswechsel stattgefunden, sie organisierten das Festwochenende: (v.l.) Julian Fuchs, Marius Brenner, Susanne Bohner, Felix Fuchs. © Königer, Gerhard
So sah der Wagnershof aus, als ihn 1973 der Trägerverein per Erbpacht vom Land übernahm.
So sah der Wagnershof aus, als ihn 1973 der Trägerverein per Erbpacht vom Land übernahm. © privat
Das Backhaus, wie es 1973 ausgesehen hat. Zwischenzeitlich wurde es mehrfach saniert und erweitert. Heute sind hier auch moderne Sanitärräume untergebracht.
Das Backhaus, wie es 1973 ausgesehen hat. Zwischenzeitlich wurde es mehrfach saniert und erweitert. Heute sind hier auch moderne Sanitärräume untergebracht. © privat

Festwochenende vom 12. bis 14. Mai

Zum 50-jährigen Bestehen des Wagnershof als Freizeitanlage findet vom 12. bis 14. Mai ein Festwochenende statt. Auftakt für die Jugend ab 16 Jahre bildet am Freitag ab 20 Uhr eine Beat Night des Team Autokino um Julian und Felix Fuchs mit DJs und Shuttleservice. Am Samstag ab 14 Uhr ist ein großes Kinderprogramm vorgesehen, mit Bewirtung, die ab 18 Uhr in eine Mai-Hocketse mit Blasmusik übergeht. Am Sonntag ab 10.30 Uhr ist Festgottesdienst im Freien mit dem Kolpingchor. Danach folgen ein Festakt mit Würdigung der Aktiven und ein Jazzfrühschoppen.

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