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„Ein Stück Zeitgeschichte“

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Von: Alexandra Rimkus

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Bürgermeister Siegfried Czerwinski präsentierte - mit Handschuhen - das neu angeschaffte Goldene Buch am Montagabend auch den Zuschauern im Sitzungssaal.
Bürgermeister Siegfried Czerwinski präsentierte - mit Handschuhen - das neu angeschaffte Goldene Buch am Montagabend auch den Zuschauern im Sitzungssaal. Foto: rim © rim

Die Gemeinde Tannhausen hat sich jetzt auch ein Goldenes Buch zugelegt. Am Montagabend erfolgte - mit gewaschenen Händen - der feierliche Ersteintrag.

Tannhausen

Die jüngste Gemeinderatssitzung am Montagabend im Tannhausen darf man wohl getrost als historisch bezeichnen. Und das nicht etwa, weil sie sich an dem Abend in rekordverdächtige Länge zog. Nein, in der Sitzung wurde von Bürgermeister Siegfried Czerwinski vielmehr das erste Goldene Buch der Gemeinde präsentiert.

Wie der Tannhausener Rathauschef in diesem Zusammenhang erklärte, habe die Gemeinde bislang auf so einen schweren Folianten, in dem sich prominente Ehrengäste der Gemeinde verewigen können, verzichtet. „Und das ist unheimlich schade“, befand Czerwinski.

Denn: Auch nach Tannhausen hätten sich in der Vergangenheit immer wieder hochrangige Gäste verirrt, darunter zum Beispiel Bundespräsident Heinrich Lübke, der Tannhausen Ende der 60-er Jahre einen Besuch abgestattet hatte. „Solche Ereignisse wurden bislang leider nur sehr rudimentär dokumentiert. So etwas sollte aber nicht länger unter dem Radar fliegen“, erklärte der Bürgermeister.

Ihm sei dabei durchaus klar, dass sich so ein Buch in einer kleinen Gemeinde wie Tannhausen nicht ganz so schnell füllen wird wie in einer großen Stadt. „Wir dürften damit für die nächsten 50 Jahre vermutlich ausgesorgt haben“, so ein augenzwinkernder Bürgermeister. Trotzdem sei die Anschaffung wichtig und richtig. „Das ist ein wichtiges Stück Zeitgeschichte. Dieses Buch wird später Eingang in die Archive finden.“

Vor dem feierlichen Ersteintrag durch Czerwinski und die Räte präsentierte der Bürgermeister das schwere Buch - mit Handschuhen - noch den Besuchern im Sitzungssaal, die einen interessierten Blick auf die von einem Kalligraphen vorgestaltete erste Seite werfen durften. Erst danach wurde es dann ernst. Der Bürgermeister und die Gemeinderäte verewigten sich mit einem speziellen Stift. Wobei Czerwinski seine Räte noch anmahnte, sich vor dem Eintrag, die Hände mit Seife zu waschen, falls dort Creme oder anderes anhaftet - um „unerwünschte Fingerabdrücke - ausgerechnet auf der ersten Seite - zu vermeiden“.

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