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Top-Azubis im Doppelpack

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Von: Jürgen Eschenhorn

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Betriebsinhaber Klaus Volk (Mitte) ist stolz auf seine beiden erfolgreichen ehemaligen Azubis und frrischgebackenen Gesellen Johanna Haas und Lukas Meyer.
Betriebsinhaber Klaus Volk (Mitte) ist stolz auf seine beiden erfolgreichen ehemaligen Azubis und frrischgebackenen Gesellen Johanna Haas und Lukas Meyer. Foto: je © Jürgen Eschenhorn

Zwei der besten Schreiner-Azubis dieses Jahrgangs der Innung kommen aus demselben Betrieb in Walxheim. Warum sie die Ausbildungsentscheidung nie bereut haben.

Unterschneidheim-Walxheim

Zwei der besten Azubis in einer Innung aus einem Betrieb, das hat die Schreinerei Volk in Walxheim am Ende des letzten Ausbildungsjahres zu bieten gehabt. „Dass zwei so gute und engagierte, lernwillige Auszubildende in einem Jahrgang sind, ist schon etwas Besonderes“, sagt Inhaber und Schreinermeister Klaus Volk auch sichtlich stolz.

Die 22-jährige Johanna Haas hat die zweitbeste Gesellenprüfung der Schreinerinnung Ostalb im Sommer abgelegt, ihr Kollege Lukas Meyer die drittbeste. Johanna Haas hatte sich nach dem Abitur in Ellwangen entschlossen, eine Ausbildung im Schreinerhandwerk zu absolvieren. „Ich wollte etwas Kreatives machen, und dabei etwas in der Hand haben. Design zu studieren schien mir zu substanzlos“, sagt sie. Sie habe etwas mit den Händen erschaffen wollen, etwas erarbeiten, ergänzt sie. Holz sei ein warmer Rohstoff, lebendig und nachwachsend. Die 22-Jährige hatte zuerst den Gedanken gehegt, nach der Ausbildung ein Studium beispielsweise in Produktdesign oder Architektur zu machen. „Doch ich bin beim Beruf hängengeblieben und möchte hierin weitermachen“, erzählt die junge Frau. Den Entschluss hat sie nie bereut: „Handwerk hat Zukunft, ist vielseitig und man hat glänzende Berufsaussichten“.

Eine Frau sei zwar manchmal noch „etwas exotisch“ auf mancher Baustelle, aber die Männer seien sehr hilfsbereit gewesen, „so dass auch die körperliche Anstrengung im Rahmen blieb“, schmunzelt sie.

Auch Lukas Meyer  hat die Entscheidung zu dieser Ausbildung nie bereut. Der Mönchsrother lobt die sehr vielseitige umfangreiche Ausbildung, man brauche in einem modernen Schreinerbetrieb eben auch Kenntnisse in Elektronik, Bodenlegen, Dachstuhl-  oder Möbelbau. Der Beruf biete ein breites Spektrum und immer wieder Neues. Er arbeitet weiter bei Volk und peilt nach seiner Gesellenzeit als nächstes die Meisterprüfung an. Später könne er sich auch selbstständig machen oder Berufsschullehrer werden. Der Betrieb von Klaus Volk bietet mit seinen fünf Mitarbeitern neben den klassischen schreinerarbeiten auch Innenausbau vom Entwurf und der Planung bis zur Erstellung, auch in Kombination mit anderen Gewerken aus einer Hand. „Da kriegen auch die Azubis schon viel mit, da gilt es auch mal Leitungen für eine Lampe im Möbel zu legen oder für eine Fußbodenheizung, falls erforderlich“, sagt er.

Lukas Meyer hatte als Gesellenstück  eine Liege mit Ablageplatz für Bücher erstellt. Johanna Haas hat mit ihrem Gesellenstück, einem Beistelltisch in Ahorn und mit Messing, auch den Landeswettbewerb „Gute Form“ gewonnen und nimmt 2023 an dem Bundesentscheid teil. Die Erpfentalerin arbeitet inzwischen in einem Betrieb in Neunheim. Beide haben drei Jahre gelernt, Haas hatte ebenfalls das Berufsgrundschuljahr absolvier, obwohl sie darauf wegen des Abiturs hätte verzichten können. „Aber genau da lernt man alle Grundfertigkeiten, Handhabung von Werkzeugen und Maschinen“, begründet sie das.

Die Empfehlung der beiden: Handwerk hat weiter goldenen Boden, sprich eine gute Zukunft. Und noch etwas ist ihnen wichtig: Am Ende des Tages sieht man immer ein Ergebnis seiner Arbeit, sieht, was man vollbracht hat. „Und das gibt ein gutes Gefühl“, sagt Johanna Haas.

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