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Vandalen machen Rindelbach unsicher

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Von: Alexandra Rimkus

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Bekommt in letzter Zeit häufig ungebetenen Besuch: der Kindergarten in Rindelbach.
Bekommt in letzter Zeit häufig ungebetenen Besuch: der Kindergarten in Rindelbach. © rim

Die Kita in Rindelbach ist offenbar zu einem beliebten Treffpunkt für Jugendliche geworden - Eltern und Erzieherinnen sind genervt.

Ellwangen-Rindelbach. Beim Kindergarten in Rindelbach gibt es Ärger. Die Kita ist in den letzten Wochen offenbar zum einem beliebten Treffpunkt von Jugendlichen geworden. Die hängen auf dem Gelände gemeinsam ab und lassen dann ihren Unrat zurück. Erzieherinnen und Eltern sind genervt; man hofft auf Unterstützung der Stadtverwaltung und der Polizei.

"Das Ganze geht jetzt seit Januar so", berichtet eine junge Mutter aus Rindelbach. Am Wochenende, aber auch unter der  Woche versammelten sich in regelmäßigen Abständen junge, ungebetene Gäste auf dem Gelände der Rindelbacher Kita und lassen anschließend jede Menge Glasscherben, Zigarettenstummel und anderen Müll zurück, den die Erzieherinnen dann jedes Mal wegsammeln müssten. Das Ordnungsamt und die Polizei seien über die Situation bereits informiert worden.

Kameraüberwachung wird nicht empfohlen

Bei einer kürzlich stattgefundenen Sicherheitsbegehung in der Kita sei das Thema aufs Tapet gekommen, berichtet die Mutter. Aber eine Lösung für das Problem gebe es noch nicht. Und sie sei aktuell auch nicht in Sicht. Eine Überwachung der Kita mittels einer Kamera sei Eltern und Erziehern "nicht empfohlen" worden, erzählt die Mutter. Deshalb habe sich der Elternbeirat nun dazu entschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Die Eltern laufen in Rindelbach seit neuestem Patrouille und schauen beim Kindergarten und auch auf dem Spielplatz im Wannenfeld, der von Jugendlichen ebenfalls schon zugemüllt worden sein soll, nach dem Rechten. "Irgendwas muss man ja unternehmen. Gerade wenn Scherben liegen gelassen werden, kann es für Kinder schnell gefährlich werden", so die Mutter aus Rindelbach.

Zahlreiche Sachbeschädigungen im gesamten Ort

Bei der Stadt weiß man um die Nöte der Eltern. "Die Schilderungen treffen leider zu", erklärt der Pressesprecher der Stadt Ellwangen, Dr. Anselm Grupp, auf Nachfrage unserer Zeitung.  Seit Anfang dieses Jahres habe es in Rindelbach mehrere Sachbeschädigungen und auch gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr gegeben. So wurden zwei Scherengitter an der Schule in Rindelbach zusammengeschlagen, das Bushalteschild von der Bushaltestelle an der Schule verbogen, mehrere Leitpfosten an der Kreisstraße zur Kapelle umgetreten, ein Vorfahrtsschild und ein Schild "Achtung Kinder" mit "Schulweg kreuzt" samt Betonverankerung herausgerissen, listet Grupp auf. Weiter sei eine Ortstafel umgebogen und am vor zwei Wochen die Verkehrsspiegel samt Betonverankerung an der Einfahrt zur Firma Spengler herausgerissen worden. "Man kann diese Aktivitäten nicht anders beschreiben als mit Worten, wo rohe Kräfte sinnlos walten", moniert Grupp. 

Polizei wird verstärkt Streife fahren

Das Phänomen sei in der Stadt aber nichts Neues. "Solche Vorkommnisse treten immer wieder auf", so Grupp. Vergleichbare Beobachtungen habe die Stadt beispielsweise in der Parkpalette am Schönen Graben gemacht. Kameraüberwachungen seien ein mögliches Instrument, so Grupp. Aber: Es dürfe aus datenschutzrechtlichen Gründen grundsätzlich kein öffentlicher Bereich aufgenommen werden. "So ist leider die Gesetzeslage." Gleichwohl wolle man die Erzieherinnen und Eltern in Rindelbach unterstützen. Die Polizei werde den Bereich in den Streifendienst aufnehmen und kontrollieren, so Grupp. Die Kontrollen sollen auch in den Abendstunden und am Wochenende stattfinden. Sollten Eltern oder Passanten im Bereich der Kita oder beim Spielplatz Auffälligkeiten beobachten, sollten dieser 32umgehend der Polizei unter 07961 / 9300 gemeldet werden. 

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