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Wasser erfährt größeren Schutz

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Von: Achim Klemm

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Bei Schweighausen (im Bildhintergrund) kam es bei Starkregen in der Vergangenheit immer wieder zu Überschwemmungen der großen Wiesenflächen. Solche sensiblen Gebiete sollen in der Zukunft durch die "Nationale Wasserstrategie" einen besonderen Schutz erfahren.
Bei Schweighausen (im Bildhintergrund) kam es bei Starkregen in der Vergangenheit immer wieder zu Überschwemmungen der großen Wiesenflächen. Solche sensiblen Gebiete sollen in der Zukunft durch die "Nationale Wasserstrategie" einen besonderen Schutz erfahren. Foto: AK © Achim Klemm

Die „Nationale Wasserstrategie“ wird im Jagstzeller Gremium diskutiert.

Jagstzell. Wasser wird künftig ein immer knapperes Gut. Um dem vorzubeugen, beschloss das Bundeskabinett jetzt die für Kommunen und Länder gesetzlich verpflichtende „Nationale Wasserstrategie“. Was das konkret bedeutet wurde nun im Jagstzeller Gemeinderat beleuchtet und diskutiert.

Hauptamtsleiter Lars Freytag ging auf die Inhalte der „Nationalen Wasserstrategie der Bundesrepublik Deutschland“ näher ein: „Diese Strategie ist bis auf das Jahr 2050 ausgelegt worden. Es geht darum, die Trinkwasserversorgung gerade auch langfristig sicherzustellen. Dazu muss die Wasserinfrastruktur an die Klimakrise angepasst werden.“ Die Länder, wie auch die Kommunen sollen künftig gesetzlich dazu verpflichtet werden, beispielsweise Gefahren- und Risikokarten für Starkregen zu erstellen und bei der Bebauungsplanung zu berücksichtigen. Die Gemeindeverwaltung wurde nun vom Gremium für die Umsetzung der „Nationalen Wasserstrategie“ damit beauftragt, dafür notwendige Finanzmittel in zukünftigen Haushaltsjahren und auch damit einhergehendes Personal bereitzustellen.

Angesichts der jetzt schon jetzt spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sollen mit Hilfe von einem Bündel von Maßnahmen die Wasserreserven in Deutschland wirkungsvoll durch ein modernes Wassermanagement geschützt werden. „Rund 80 Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2030 ergriffen werden, um für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu sorgen“, erklärte Lars Freytag weiter.         

Gerade mit Blick auf zunehmende Hitze- und Dürreperioden müssen Bund, Länder und Kommunen an einem Strang ziehen. Klare Leitlinien und ein entsprechendes Konzept sollen für den Umgang mit Wasserknappheit erarbeitet werden. Ein Kernziel der „Nationalen Wasserstrategie“  ist es, jederzeit ausreichende, möglichst ortsnahe Ressourcen für die Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Flächen, wie Wälder oder Überschwemmungsgebiete, die größere Mengen Wasser aufnehmen und speichern können, erfahren bei den geplanten Maßnahmen einen besonderen Schutz.

Besonders gefordert ist bei diesem Thema die Landwirtschaft, schon beim Anbau auf Pflanzen zu setzen, die mit weniger Wasser auskommen. Je nach Region würden auch zusätzliche Verbundnetze und Fernleitungen benötigt, um regionale Unterschiede bei der Wasserverfügbarkeit auszugleichen.

Bund und Länder sollen die kommunale Wasserwirtschaft bei wichtigen Infrastrukturaufgaben, finanziell unterstützen. „Durch den Beschluss des Bundeskabinetts wird einige Gesetzesänderungen auf uns zukommen. Ich hoffe, dass die Politik bei dem weiteren Verfahren Augenmaß bewahrt.

Es gilt eine gerechte Lastenverteilung zwischen Bund, Ländern und den Gemeinden hinzubekommen. Die Kosten für die Umsetzung der Maßnahmen werden sehr hoch sein.

 Gemeinderat Wolfgang Kling urteilte über den Bundeskabinettsbeschluss: „Es wird wieder etwas auf die Kommunen heruntergebrochen und der Bund macht sich einen schlanken Fuß“. Ratskollege Markus Zeller hegte Befürchtungen, dass die wasserreichen Gegenden hier im Süden, die Leidtragenden bei der Umsetzung der Maßnahmen sein werden.                     

Bürgermeister Patrick Peukert sagte: „Die Nationale Wasserstrategie birgt zahlreiche Aufgaben und bringt gesetzliche Verpflichtungen mit sich, denen wir nachkommen müssen. Diese müssen in unserer Verwaltung gut aufeinander abgestimmt werden. Unsere Handlungsfähigkeit muss bei allem gewahrt bleiben.“⋌Achim Klemm

Bei Schweighausen (im Bildhintergrund) kam es bei Starkregen in der Vergangenheit immer wieder zu Überschwemmungen der großen Wiesenflächen. Solche sensiblen Gebiete sollen künftig durch die "Nationale Wasserstrategie" einen besonderen Schutz erfahren.
Bei Schweighausen (im Bildhintergrund) kam es bei Starkregen in der Vergangenheit immer wieder zu Überschwemmungen der großen Wiesenflächen. Solche sensiblen Gebiete sollen künftig durch die "Nationale Wasserstrategie" einen besonderen Schutz erfahren. Foto: AK © Achim Klemm

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