- VonJürgen Eschenhornschließen
Die Gemeinde fördert Eine-Welt-Projekte der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden mit 6000 Euro.
Essingen
Seit dem Jahr 2000 unterstützt die Gemeinde im Rahmen ihrer Lokalen Agenda 21 Eine-Welt-Projekte der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden Essingen. „Diese Projekte werden unterstützt, und wir sind sicher, dass das Geld auch direkt bei ihnen ankommt“, verwies Bürgermeister Wolfgang Hofer bei der Scheckübergabe auf die direkten und persönlichen Kontakte der Kirchengemeinden zu den Projekten vor Ort.
Insgesamt 6000 Euro Förderung hatte der Gemeinderat wieder zur Verfügung gestellt, das entspräche annähernd einem Euro je Einwohner, wie Hofer anfügte.
Die evangelische Kirchengemeinde Essingen unterstützt mit den 2000 Euro ein Kinderheim in Elim in Südafrika, zusammen mit dem Posaunenchor Essingen. In dem Heim werden 50 Kinder und Jugendliche mit spastischer Lähmung und anderen Behinderungen betreut. Mit dem Geld und weiteren Spenden von Kirchengemeinde und Posaunenchor soll unter anderem ein Gartenbauprojekt unterstützt werden, bei dem Gemüse zur Eigenversorgung gezogen wird.
2000 Euro erhielt auch die evangelische Kirchengemeinde Lauterburg. Mit 1000 Euro unterstützt sie in Indien unter anderem ein Heim für christliche Mädchen und junge Frauen, die unter religiöser Verfolgung leiden. Sie können dort eine Schule besuchen und eine Ausbildung absolvieren. Weitere 1000 Euro der Kirchengemeinde fließen in die Missionsarbeit bei den Kadiweu-Indianern in Brasilien. Dort arbeitet das Ehepaar Gerhard und Lidia Kern, das aus Lauterburg stammt. Mit dem Geld soll der im vergangenen Jahr begonnene Bau eines Kirchensaales für die Kirche der Indianer angegangen werden.
Die katholische Kirchengemeinde gibt die erhaltenen 2000 Euro zur Hälfte an die Gemeinde in Mylampully in Südindien. Die Kirchengemeinde dort hat, auch mit Eigenleistungen, eine neue Kirche gebaut. Der Betrag wird zum Abzahlen der Kosten benötigt. 1000 Euro gehen an das „Dächerprojekt“, das der dortige Pfarrer Sebastian ins Leben gerufen hat. Mit dem Projekt sollen Familien zumindest behelfsmäßige Unterkünfte mit einfachen Dächern erhalten, unter anderem bekommt das Haus einer alleinstehenden Frau auf Anregung von Dr. Dieter Bolten, der im vergangenen Jahr vor Ort war, ein neues Dach.
„Die derzeitigen Nöte und Krisen wirken sich in diesen Teilen der Welt noch extremer aus, da dort die Preissteigerungen noch deutlich höher sind als bei uns“, sagte Pfarrer Thorsten Krannich bei der Scheckübergabe. „Unsere Spenden werden dringend benötigt, deshalb werden wie weitermachen“, ergänzte Hofer.