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Zwei Gemeinden - vielleicht ein gemeinsamer Weg

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Gut besucht waren die Gemeindeversammlungen in der Essinger Quirinuskirche und in der Lauterburger Dorfkirche.
Gut besucht waren die Gemeindeversammlungen in der Essinger Quirinuskirche und in der Lauterburger Dorfkirche. © Beate Krannich

Gemeindeforen in Lauterburg und Essingen informierten über die zukünftige Zusammenarbeit beider Kirchengemeinden.

Essingen. Wenn in einer Kirchengemeinde wichtige Entscheidungen anstehen, dann wird zu einem Gemeindeforum eingeladen. In der evangelischen Kirchengemeinde Essingen war das zuletzt 2017 der Fall, als es um die Aufgabe des Gemeindehauses zugunsten eines Neubaus gegangen war.

An den vergangenen Wochenenden fanden jetzt in Lauterburg und Essingen Gemeindeforen statt, um die Öffentlichkeit über die zukünftige Zusammenarbeit beider Kirchengemeinden zu informieren und auf Fragen von Gemeindegliedern zu antworten.

Vor dem Hintergrund sinkender Gemeindegliederzahlen und immer weniger Pfarrerinnen und Pfarrer in der Württembergischen Landeskirche werden seit 2004 etappenweise Pfarrstellen reduziert. Diese Reduktion ist im sogenannten Pfarrplan festgeschrieben. Für das Dekanat Aalen bedeutet das die Streichung mehrerer Stellen bis spätestens 2024, darunter sind auch 50 Prozent Lauterburg. Deshalb wurde die Stelle nach dem Weggang von Pfarrerin Gisela Fleisch-Erhardt im Sommer 2022 nicht wiederbesetzt. Lauterburg wird seitdem vom Essinger Pfarramt versorgt.

Abstriche bei Gottesdiensten

Die gewählten Vorsitzenden beider Kirchengemeinden, Hedwig Mack und Werner Schäffer, zeigten gemeinsam mit Pfarrer Dr. Torsten Krannich anhand einer Präsentation auf, was das für die Kirchengemeinden zukünftig bedeutet. Denn für das Essinger Pfarramt steht die Frage: Was kann in Zukunft von einer 100-Prozent-Pfarrstelle geleistet werden, wo bisher 150 Prozent vorhanden waren? Diese Aufgaben sind bereits in der neuen Geschäftsordnung des Pfarramts festgehalten, die ab Sommer 2023 in Kraft tritt. Abstriche gibt es vor allem bei den Gottesdiensten, die in Lauterburg dann nur noch alle zwei Wochen angeboten werden statt wie bisher jeden Sonntag.

Probeabstimmung: für Fusion

Lauterburg zählt derzeit 355 Gemeindeglieder, die Essinger Kirchengemeinde hat 2039 Mitglieder. Wie beide Kirchengemeinden zukünftig zusammenarbeiten, ist noch nicht beschlossen. Bleiben die Gemeinden selbstständig oder fusionieren sie? In einer Probeabstimmung beider Kirchengemeinderäte sprach man sich für eine Fusion aus. Die Vorzüge: kein doppelter Haushalt, ein Kirchengemeinderat und dadurch weniger Sitzungstermine, ein gemeinsamer Kindergartenausschuss. Vor allem aber bleibt der Pfarrperson mehr Zeit für die Gemeindearbeit.

Die endgültige Abstimmung über die Fusion ist für Ende April vorgesehen. 

Gut besucht waren die Gemeindeversammlungen in der Essinger Quirinuskirche und in der Lauterburger Dorfkirche. Im Bild die Quirinuskirche
Gut besucht waren die Gemeindeversammlungen in der Essinger Quirinuskirche und in der Lauterburger Dorfkirche. Im Bild die Quirinuskirche © Picasa

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