1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Härtsfeld

100 000 Liter und kein bisschen müde

Erstellt:

Kommentare

Fleckvieh mit charakteristischem weißen Kopf.
Fleckvieh mit charakteristischem weißen Kopf. Foto: privat © privat

Drei Kühe des Rinderzuchtvereins überschreiten die magische Grenze.

Neresheim. Der Rinderzuchtverein Neresheim lud nach zweijähriger Pause zur Hauptversammlung in den Q-Hof nach Frickingen ein. Der Verein ist ein Zusammenschluss von Milchviehbetrieben im Gebiet des ehemaligen Oberamtes Neresheim mit über 100-jähriger Geschichte. Nach der langen Pause standen satzungsgemäß die Wahlen des Vereinsvorstandes an. Drei Kühe überschritten dieses Jahr die magische Schwelle von 100 000 Liter Milch.

Vorstand Viktor Schill begrüßte die zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder sowie die Gäste. Er verzichtete dabei auf fachliche Ausführungen und überließ das den zuständigen Vertretern der Landratsämter, die wissenswerte aus ihren Behörden mitbrachten.

Hubert Kucher als Vertreter des Bauernverbandes führte Entlastung und Neuwahl des Vorstandes durch, die durchweg einstimmig erfolgte und keinerlei Veränderungen brachte. Wiedergewählt wurden: Viktor Schill, Affalterwang (1. Vorsitzender), Simpert Dangelmaier, Simmisweiler (Stellvertreter), Karl Launer, Osterhofen, Michael Raunecker, Frickingen, Thilo Mang, Trugenhofen, Alois Wohlfrom, Edelmühle und Franz Sachs, Hohenlohe (jeweils Beisitzer).

Die Milchleistung im Verein verringerte sich um 195 Liter auf 8761 Liter bei 3,95% Fett und 3,50% Eiweiß. Ein Trend, der landesweit über alle Rassen hinweg zu beobachten war, und den schwierigen Witterungsbedingungen und damit einer etwas schlechteren Futterqualität geschuldet ist. Der Neresheimer Verein erreichte wiederum die höchste Milchmenge im Vergleich der Zuchtvereine, und hat mit durchschnittlich 80 Tieren pro Betrieb die größten Herden.

Die höchsten Herdendurchschnitte erzielten dieses Jahr die Betriebe Wiedenmann GbR, Kösingen (11 158 kg Milch, 809 Fett und Eiweiß kg), Simpert Dangelmaier, Simmisweiler (10 690 bzw. 812 kg), Humpf GbR, Hülen (9992 bzw. 713 kg), Raunecker GbR, Frickingen (9971 bzw. 699 kg), Bittlingmaier GbR (9489 bzw. 709 kg), Markus Scherer, Neresheim (9462 bzw. 676 kg), Raunft GbR, Katzenstein (9319 bzw. 697 kg), Schuster GbR, Demmingen (9198 bzw. 659 kg), Mayer GbR, Hülen (9192 bzw. 730 kg), Jörg Launer, Demmingen (9172 bzw. 698 kg) und Karl Weber, Beuren (9022 bzw. 683 kg).

100 000 Liter Milch von einer einzigen Kuh ist ein Ritterschlag. Für Branchenfremde mag das verstörend klingen, vor allem auch unter dem Gesichtspunkt, dass für jeden produzierten Liter Milch bis zu 500 Liter Blut durchs Euter fließt. Eine Kuh, die das erreicht, muss gesund und fit sein. Sie muss also eine Umwelt vorfinden, in der sie sich vollwertig ernähren kann, in der sie sich gesund halten kann, in der sie sich wohlfühlt. Somit ist die Auszeichnung der Kuh auch gleichzeitig eine Auszeichnung des Landwirtes. Drei Kühe haben neu diese Lebensleistung erreicht: Birne vom Betrieb Wiedenmann GbR, Kösingen, Eliza, Alois Wohlfrom, Edelmühle und Gloris, Raunft GbR, Katzenstein.

Auch interessant

Kommentare