Ebnats Aufbruch in die Zukunft

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OB Frederick Brütting appelliert an die Ebnater, die innerörtlichen Baulücken zu schließen und die Zeiss-Ansiedlung als Chance zu begreifen. Foto: glo
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Beim Neujahrsempfang macht OB Frederick Brütting deutlich, dass Baulücken geschlossen werden müssen und die Zeiss-Ansiedlung ein Projekt über Jahrzehnte wird.

Aalen-Ebnat

Das Glas ist halbvoll und nicht halbleer“, sagt Daniela Weber, Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Ebnat am Samstag beim Neujahrsempfang mit Oberbürgermeister Frederick Brütting. Sie sei durchaus positiv eingestellt und freue sich, dass man sich endlich wieder treffen kann. Wegen unklarer Verhältnisse im Vorfeld sei man auch davon abgekommen, für dieses Jahr eine Gewerbeausstellung durchzuführen. Dies habe man auf 2024 verschoben, so Weber.

Oberbürgermeister Brütting machte deutlich, dass es schwierige Zeiten seien. Erst Corona, jetzt der Krieg in der Ukraine. „Wir haben uns aber gut geschlagen bisher“ sagt Brütting. Vor 100 Jahren gab es ein Schicksalsjahr und auch jetzt habe man eine Inflation. Aber, so Frederick Brütting, die Geschichte wiederholt sich nicht. Man sei gut aufgestellt und könne die Herausforderung gelassen angehen.

Blick auf 30 Jahre Entwicklung

In einem Rückblick in die 30er Jahre stellt der OB das Gestern dem Heute gegenüber. Damals habe Ebnat 70 landwirtschaftliche Betriebe gehabt, heute seien es gerade mal eine Hand voll. Die Einwohnerzahl habe sich dagegen fast verdoppelt auf 3300 Einwohner und bis 2030 sei ein weiterer Anstieg um 300 Einwohner realistisch.

Es gebe Lücken, die geschlossen werden müssen, denn man wolle keinen Donut, sondern einen Berliner, stellt Oberbürgermeister Brütting klar. Gemeint ist die Flächennutzung für Bauland. Es könne nicht sein, dass innen nichts ist, während außen herum gebaut wird. Das sei zwar gut, aber man müsse danach trachten, die saftige Mitte zu erhalten.

Die Nordumgehung ist fertig, jetzt kommt die Ortsdurchfahrt dran, erklärt Brütting. Die Dominanz der Straße müsse zugunsten der Radfahrer und Fußgänger verändert werden. Eine Kindertagesstätte sei geplant auf dem alten Sportplatz, um eine bessere Anbindung von Schule und Kindergarten zu gewährleisten. Es sei wichtig, genügend Kindergartenplätze zu schaffen, denn davon hänge auch die dynamische Bevölkerungsentwicklung ab.

Dass das Lehrschwimmbecken saniert wird, freut Brütting, denn im Wahlkampf habe er versprochen, sich darum zu kümmern. Man bekomme zudem einen Zuschuss von 45 Prozent vom Bund.

Zeiss verändert vieles

In seinem Blick nach vorne geht Frederick Brütting auf das Thema Zeiss ein. Viele unterschiedliche Meinungen träfen diesbezüglich aufeinander. Das sei die größte Gewerbeansiedlung und ein Projekt über Jahrzehnte. Aber Zeiss solle nicht als Satellit um Ebnat kreisen, sondern Teil des Dorfes werden. Brütting sieht große Chancen für den Wirtschaftsstandort und appelliert an den HGV, weiter an der guten Gemeinschaft in Ebnat zu arbeiten.

Ebnat wird schneller wachsen

Ebnats Ortsvorsteher Manfred Traub betonte im Anschluss, dass die Ansiedlung von Zeiss einen weiteren Wandel bringen wird für Ebnat. Jedoch schneller und größer als bisher. „Das wir wachsen, war aber immer klar“, so Traub.

Auch er sieht die Notwendigkeit, dringend Wohnraumfläche zu schaffen. Man müsse sich jetzt auf die Zukunft einstellen, aber es werde nicht mehr ganz so einfach wie in der Vergangenheit. Der Ortsvorsteher wünschte dem Handel- und Gewerbeverein stets genug Arbeit und Gesundheit für die Zukunft.

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