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Wie kann Jugend Raum bekommen?

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Von: Linda Kauer

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Der Jugendtreff in Ebnat soll Platz für alle bieten.
Der Jugendtreff in Ebnat soll Platz für alle bieten. © freepik

Das Ebnater Jugendhaus wird wieder zu neuem Leben erweckt, doch das Projekt läuft bislang eher schleppend. Woran es liegt und was unternommen werden soll.

Aalen-Ebnat

Jugend braucht Platz - um sich auszutauschen und sich langfristig im Ort und der dortigen Gemeinschaft wohlzufühlen. Dessen waren sich die Anwesenden einig, die sich am Donnerstag zur Ortschaftsratssitzung in Ebnat zusammengefunden hatten. Im Mittelpunkt stand hier vor allem das Konzept „Der Jugend Räume schaffen“, das von der Verwaltung auf Antrag der CDU erstellt wurde.

Um den Jugendlichen neben der Mitgliedschaft in Vereinen oder in privat organisierten Bauwägen und Hütten einen Ort zu schaffen, um zusammenzukommen, wird aktuell der Ebnater Jugendtreff wieder zu neuem Leben erweckt. Das Problem: Bisher läuft das Projekt eher schleppend.

Einige Cliquen haben zwar einen Schlüssel für den Jugendtreff - viele Ortsansässige wissen jedoch nicht einmal von dessen Existenz. Dabei wäre gerade ein offener Treffpunkt elementar, um eine zu starke Gruppenbildung zu vermeiden und niemanden auszuschließen, so Ortsvorsteher Manfred Traub. Ideal wäre, das Jugendhaus mindestens einmal pro Woche für alle zu öffnen, insbesondere auch für die Jugendlichen unter 18 Jahren.

Die Umsetzung ist für die Stadt jedoch nicht einfach - die alles begleitende Frage lautet: Wer betreut die Jugendlichen vor Ort?

„Um den Jugendtreff an einem Abend pro Woche zu öffnen, fehlt derzeit einfach Manpower“, gibt Stadtteiljugendkoordinator David Borst offen zu. Dabei ist die Bereitschaft, mit anzupacken, groß: Neben vielen Jugendlichen, die sich in das Projekt einbringen wollen, seien erfahrungsgemäß auch Eltern und andere Freiwillige bereit, die Organisation - gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt - auf mehrere Schultern zu verteilen.

Daher die dringendende Bitte des Ortsvorstehers an den Stadtteiljugendkoordinator und den Jugendgemeinderat: „Wir brauchen konkrete Vorschläge, um das Betreuungsproblem zu beheben und das Jugendhaus für alle zu öffnen.“

Darum kümmert sich nun unter anderem Luis Prochaska, der sich gemeinsam mit Emma Reiger als Ebnater Vertreter des Jugendgemeinderats vorstellte. Während der Student sein Engagement vorwiegend auf die Stadtentwicklung richten wird, hat die Schülerin die Einbindung Jugendlicher in Kulturveranstaltungen im Blick. Die Beiden erhielten vom gesamten Ortschaftsrat viel Zuspruch - und die Gewissheit, bei zukünftigen Vorhaben auf offene Ohren und Unterstützung zu stoßen.  

Mobilität: Der Bau einer Mobilitätsstation in Ebnat wurde von allen Sitzungsmitgliedern begrüßt. In der Ebnater Hauptstraße können (E-) Biker ihre Räder zukünftig nicht nur abstellen, sondern auch aufladen und reparieren. Angeregt wurde in dieser Diskussionsrunde die Frage, wie Radfahrer von der Mobilitätsstation erfahren - etwa durch Beschilderung oder durch eine App?Zudem wurde die Forderung laut, sich intensiver mit sicheren Radwegen nach Unter- und Oberkochen zu beschäftigen, um Radfahrern den Weg zu ihren Arbeitsstätten zu erleichtern. 

Bekanntgaben:  Im März findet eine Submission und Vergabe für den Bau der geplanten Grüncontainer in Ebnat statt - Baubeginn: spätestens im Mai diesen Jahres. 

Anfragen:  Eine Ortschaftsratsitzung, auf der die Zeiss-Ansiedlung nicht auf der Agenda steht? Für einige Mitglieder ein Unding - zumal die Gerüchteküche im Ort brodelt. Sie fordern zukünftig bei jeder Sitzung einen Sachstandsbericht sowie die unmittelbare Beteiligung an Entscheidungen. 

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