1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Härtsfeld
  4. Neresheim

So viele Kita-Plätze braucht die Stadt

Erstellt:

Von: Ulrike Schneider

Kommentare

Die neue Kita auf der Sohlhöhe in Neresheim soll zweigeschossig werden.
Die neue Kita auf der Sohlhöhe in Neresheim soll zweigeschossig werden. © AGW Architektengruppe

Im Gemeinderat geht es um eine neue Kita auf der Sohlhöhe und den Kindergartenbedarfsplan. Das plant Neresheim, damit Eltern arbeiten können und ihre Kids wohlbehütet sind.

Neresheim

Eine Kita und der Kindergartenbedarfsplan, damit haben sich die Neresheimer Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung befasst.

Zahlen über Zahlen lieferte Jasmin Albert, die den aktuellen Stand bei der Kinderbetreuung in der Gesamtstadt erläuterte. Momentan, so die Sachgebietsleiterin Erziehung und Bildung, würden 30 Prozent der Eltern von Einjährigen einen Betreuungsplatz in Anspruch, bei den Zweijährigen liege die Zahl bereits bei 85 Prozent. Dabei könne man davon ausgehen, dass dieser Trend weiter ansteige. Fakt sei, im Stadtgebiet seien 40 Plätze für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren vorhanden, 40 Plätze für Kinder von 2 bis 3 Jahren sowie 264 Plätze für 3- bis 6-Jährige. Vor diesem Hintergrund ergebe sich, dass im Bereich der 2- bis 3-Jährigen 73 Betreuungsplätze fehlten, bei den 3- bis 6-Jährigen 31 Plätze.

Die Sachgebietsleiterin blickte dabei auch auf den kommenden Herbst. Nach den Einschulungen hätten voraussichtlich mindestens 52 Kinder keinen Betreuungsplatz. Dies bedeute, dass etwa eine zusätzliche viergruppige Kita mit drei Krippengruppen zu je zehn Kindern und einer altersgemischten Gruppe mit 22 Kindern erforderlich sei. Aufgrund der Erschließung des Gewerbegebietes und weiterer Bauplätze müsse man mit steigenden Kinderzahlen in den nächsten Jahren rechnen, so Jasmin Albert. Grundsätzlich seien neue Betreuungsplätze vor allem im U3-Bereich in der Ganztagesbetreuung nötig.

Großer Bedarf in der Kernstadt

„Die Kinderbetreuung ist derzeit unser größtes Problem“, stellte Bürgermeister Thomas Häfele fest. Die Verwaltung, so der Schultes, habe bereits alternative Räume für Kita-Gruppen besichtigt. Jedoch ohne Ergebnis. „Die Kosten und rechtlichen Hürden sind unverhältnismäßig“, sagte Häfele nach einer kurzen Diskussion zu Alternative und unterstrich damit das Neubauvorhaben einer neuen fünfgruppigen Kita auf der Sohlhöhe, zumal der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Kernstadt am größten sei.

Wie diese aussehen und geplant sein könnte, stellte dann Architekt Christoph Baur von der Architektengruppe Wittmann vor. Die neue Kindertagesstätte soll, so der Planer, sich der bestehenden evangelischen Kita in der Graf-Stauffenberg-Straße anschließen.

Ein Gebäude mit Flachdach

Das frei stehende zweigeschossige Gebäude kennzeichne ein Flachdach. Der Architekt erinnerte die Räte daran, dass die Architektengruppe in Königsbronn bereits ein ähnliches Gebäude realisiert und dass der Gemeinderat dieses im vergangenen Jahr besichtigt habe. Die Planungen sehen vor, dass der U-3-Bereich im Erdgeschoss angesiedelt ist der Ü-3-Bereich im Obergeschoss. Der Eingang ist zentral und barrierefrei gestaltet. Von ihm aus gelangt man, so die Planungen, über kleine Treppenanlagen in die jeweiligen Bereiche.

Über den Einbau eines Aufzugs diskutierten die Räte ebenfalls. Bürgermeister Thomas Häfele erklärte, dass man rechtlich nicht umhinkomme, diesen zu installieren.

Das kostet die Kita

Architekt Baur bezifferte die Kosten des Neubaus auf 3,37 Millionen Euro. Dazu gebe es Fördermittel aus dem Ausgleichsstock. Die Fachförderung müsse man noch klären, erläuterte Bürgermeister Häfele.

„Ich gehe davon aus, dass wir mit den Ausschreibungen und der Vergabe zur Jahresmitte beginnen können“, stellte Christoph Baur in Aussicht. Mit einem Baubeginn rechne er frühestens im Herbst. Wenn alles klappe sei das Gebäudes im Frühjahr 2025 bezugsfertig.

Wo können Eltern parken

In der Debatte fragte CDU-Stadtrat Werner Schrezenmeier nach den Parkmöglichkeiten. Diese seien, so Stadtbaumeisterin Eva-Maria Ramsperger für das Personal bei der Härtsfeld-Sport-Arena geplant; die für die Eltern werde man entlang der Graf-Stauffenberg-Straße realisieren.

Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Räte am Ende dafür, die Planunterlagen für die Baugenehmigung beim Landratsamt einzureichen, einen Antrag für den Ausgleichsstock zu stellen und dann den Baubeschluss nach erneuter Betrachtung im Sommer zu fällen.

Der Zugang der Kita ist ebenerdig geplant und ist von der Graf-Stauffenberg-Straße aus zu erreichen.
Der Zugang der Kita ist ebenerdig geplant und ist von der Graf-Stauffenberg-Straße aus zu erreichen. © AGW Architektengruppe

Auch interessant

Kommentare