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Stromstärke für Festplatz in Neresheim umstritten

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Von: Ulrike Schneider

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Der Platz am Schättere-Bahnhof soll für künftige Feste mit einem entsprechend starken Stromverteiler ausgestattet werden, der den bisherigen (im Bild rechts) ergänzt. Das hat die Verwaltung jetzt im Technischen Ausschuss vorgeschlagen.
Der Platz am Schättere-Bahnhof soll für künftige Feste mit einem entsprechend starken Stromverteiler ausgestattet werden, der den bisherigen (im Bild rechts) ergänzt. Das hat die Verwaltung jetzt im Technischen Ausschuss vorgeschlagen. Foto: aki © aki

Im Technischen Ausschuss debattieren die Räte wegen eines Stromverteilers am Alten Bahnhof in Neresheim. Wozu dieser nötig ist und was die Stadtverwaltung sonst dazu sagt.

Neresheim

Die Härtsfeldmetropole will sich für kommende Feste rüsten. Vor allem mit Blick auf die Heimattage 2024 und den Narrensprung. Aber auch Vereine und städtische Feste hat Bürgermeister Thomas Häfele samt seiner Verwaltung im Sinn, wenn er jetzt in der Sitzung des Technischen Ausschusses (TA) für einen stärkeren Stromverteiler auf dem Platz am Schättere-Bahnhof vorgeschlagen hat. Doch wer ein einstimmiges Votum für die Ertüchtigung des Festplatzes erwartet hatte, wurde überrascht. Die Ausschussmitglieder empfehlen zu sparen.

Doch der Reihe nach. Stadtbaumeisterin Eva-Maria Ramsperger präsentiert das Vorhaben. Knapp 10 000 Euro sind im Haushalt für einen sogenannten Festplatzverteiler am alten Bahnhof vorgesehen. Weil das nicht reicht, sollen die Ausschussmitglieder die höhere Summe genehmigen. Anlass sind die Heimattage 2024 sowie der Narrensprung. „Aber auch die Vereine werden von der besseren Stromversorgung profitieren“, wirbt Bürgermeister Häfele für die Installation eines stärkeren Verteilers und nennt als Beispiel das Jubiläum 100 Jahre Stadtkapelle. Der Schultes spart nicht aus, dass städtische Veranstaltungen ebenfalls von der Ertüchtigung einen Vorteil hätten.

Ramsperger nennt die Kosten. Ein Angebot der EnBW belaufe sich auf 48 000 Euro; eine mobile Lösung schlage mit 12 000 Euro zu Buche. Bei viermaligem Einsatz habe sich die Wochenend-Miete für ein mobiles Aggregat amortisiert, rechnet die Stadtbaumeisterin vor. Weshalb der Verteiler so teuer sei? Das liege an den Tiefbauarbeiten, erklärt Ramsperger und nennt als Summe für diese Arbeiten 28 000 Euro. Die Kabel müssten unter der Kreuzung, die zum Kloster führe, gelegt werden – bis hin zum Samariterstift.

Wie die Räte nachhaken

Doch die Ausschussmitglieder haken weiter nach. Man habe den Stadtgarten als Festplatz, da müsse man sich die Frage stellen, ob am Alten Bahnhof ein weiterer Festplatz nötig sei, lautet ein Einwand. Auf Manfred Kornmanns Frage, ob es Aufgabe der Stadt sei, einen solchen Verteiler zu installieren, meint Häfele: „In der Neresheimer Gesamtstadt schon“.

Nikolaus Rupp will wissen, weshalb 250 Kilovoltampere (kVA) nötig seien und 150 nicht ausreichten. Diese Leistung stammt aus der Zeit, als hier ein Discounter sein Ausweichquartier am Alten Bahnhof hatte. Es gehe darum, eine breite Basis für jedwede Feste zu schaffen, antwortet Häfele. Davon profitierten auch Vereine, die er nicht zur Kasse bitten wolle, wie er andeutet, wenn er betont: „Ich will die Vereine unterstützen.“

Alles Erklären hilft an diesem Abend nichts. Die Ausschussmitglieder geben der Verwaltung den Auftrag mit, nach einer günstigeren Lösung zu suchen, notfalls auch eine geringere Leistung zu akzeptieren.

Verteiler für Dorfmerkingen

Indes empfehlen die TA-Mitglieder dem Gemeinderat, in Dorfmerkingen mit einem 250-kVA-Stromverteiler und einem Wasseranschluss die Voraussetzungen für einen Festplatz zu schaffen. Auf dem will der Musikverein ein Jubiläum feiern. Die Kosten: 15 000 Euro für den Strom-, 7000 Euro für den Wasseranschluss. Der Neubau eines Mobilfunkmasts biete Gelegenheit, die Kosten niedrig zu halten.

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