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So vielseitig kann Volksmusik sein

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„Original Härtsfelder Musikanten“ begeistern beim „Galaabend der Volksmusik“ in Dorfmerkingen.

Neresheim-Dorfmerkingen. Der Musikverein aus Dorfmerkingen gibt einen kurzweiligen und unterhaltsamen Frühjahrsauftakt mit zahlreichen musikalischen Höhepunkten, die Besucher danken es mit stehenden Ovationen und lassen die Musiker um Dirigent Hermann Rupp erst nach mehreren Zugaben von der Bühne.

Die „Original Härtsfelder Musikanten“ aus Dorfmerkingen luden zum traditionellen „Galaabend der Volksmusik“ ein, einem Frühjahrsauftakt, bei dem der Musikverein neben dem Stamm-Repertoire auch sein neues Programm für die anstehende Blasmusik-Saison präsentiert.

Traditionell trifft modern

Dirigent Hermann Rupp begrüßte die Gäste in einer fast voll besetzten Turn- und Festhalle und stimmte die Besucher auf einen Abend voller „traditioneller böhmisch-mährischer Blasmusik, gespickt mit solistischen Einlagen und modernen Gesangstiteln“ ein.

Los ging es bereits fulminant mit dem Marsch „Mens sana in corpore sano“, der die Gäste vom Start weg in Stimmung brachte. Und auch bei den darauf folgenden Titeln, die aus der im letzten Jahr erschienenen CD „Wir leben Blasmusik“ stammten oder der Rubrik der „Egerländer Klassiker“ zugeordnet werden konnten, blieben die Augen auf die Bühne gerichtet.

Zwischen den einzelnen Musikrunden jedoch bot sich genug Gelegenheit, sich einmal zurückzulehnen und sich entweder einer warmen Mahlzeit, einem kühlen Getränk oder seinen Sitznachbarn für einen Plausch zu widmen. Theoretisch jedenfalls, denn praktisch blieb auch in den musikalischen Pausen die Aufmerksamkeit stets auf die Bühne gerichtet.

Dort leitete Conférencier Helmut Kiefer mit allerlei humoristischen Einlagen und Späßen souverän und dennoch mit einer gewissen Spontanität durch den Abend. Die Geschichten zur Abgrenzung von Schwaben und seiner Heimat Baden, künstlerische Wortspielen zur deutschen Sprache oder allerlei humorvollen Geschichten, zum Beispiel warum sich Top-Manager lieber nicht mit kleinen Kindern anlegen sollten, kamen beim Publikum überaus gut an und sorgten für durchgehende Lacher. So verging die Zeit bis zur ersten Pause des Konzertabends wie im Flug. Nach einem kurzen Umbau standen dann vor allen Dingen die Sänger um Hubert Brenner, Andrea Bühler, Maike Koblizek und Albert Mühlberger im Mittelpunkt, die im nun folgenden modernen Teil ihre große musikalische Bandbreite aufzeigten.

Pop-Songs und Egerländer

Bei Pop-Songs wie „Eye of the tiger“, „Do you like what you see“, Samba-Rhythmen bei “Tico, Tico“ oder einem Medley von Udo Jürgens‘ größten Hits konnten jedoch auch die Musiker mit ihrem Big-Band-Klang glänzen. Der letzte Teil widmete sich ebenfalls nach einer kurzen Pause wieder der traditionellen böhmisch-mährischen Blasmusik. Hier konnten einige Solisten, darunter Dennis Fritz mit dem technisch überaus anspruchsvollen Tenorhorn-Solo „Grandfather’s Clock“, Lukas Eberle mit dem auf der Trompete vorgetragenen „Gabriel’s Oboe“ oder Lukas Eberle und Hubert Regele mit „Trompetensterne“ sowie Christine Weber und Andreas Westhauser beim Klarinetten-Solo „Dudacka“ ihr Können unter Beweis stellen.

Abschließend bedankte sich Vorstand Patrik Schill bei den zahlreichen Helfern im Hintergrund, seinem Dirigenten Hermann Rupp für die ausgezeichnete musikalische Vorbereitung auf diesen Abend sowie bei Conférencier Helmut Kiefer, der auch von den Gästen mit langanhaltendem Applaus verabschiedet wurde.

So konnten die „Härtsfelder Musikanten“ auf einen überaus gelungen musikalischen Auftakt zurückblicken und wurden vom Publikum zu mehreren Zugaben aufgefordert, bevor auch für die Akteure des Abends der gemütliche Teil begann und sie sich unter die Gäste mischen konnten.

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