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Der Karnevalsverein Bettelsack-Narra Lauchheim feiert sein Schwabenalter - 40. Geburtstag im vollen Bärengarten.
Lauchheim
Es ist fast wie in alten Zeiten: Der Bärengarten tobt und alle sind mit dabei. Wer den Karnevalsverein Bettelsack-Narra Lauchheim kennt, der weiß, wie „feschda“ geht. So wie anno irgendwann, als zu ihren besten Sturm- und Drangzeiten unter den großen Kastanienbäumen gleich drei Tage lang Sommerfest gefeiert wurde. Zum Vierzigsten haben die „Bettelsäck“ eine Kompaktversion gelebt und alles an einem Abend durchgezogen.
„Zwei Jahre war nix los. Wir haben in die Röhre geschaut und nicht das machen können, für was wir stehen“, so Vorstand Michael „Pukki“ Pukrop. Dass so viele gekommen sind und der Bärengarten so voll geworden ist, freut ihn umso mehr. „Es ist ein absoluter Traum.“
Unter den zahlreichen Gästen tummeln sich Härtsfelder Waidäg, Häfastädter Narra, Holzkatzen, Bärenfanger und andere befreundete Faschingsgruppen. Dazu singen „D‘ Steirer Schwoba“ aus dem Gebälk der historischen Kegelbahn heraus „He he oh - weit und breit Fröhlichkeit“ und laden immer wieder mit dem schwäbischen Refrain „Lalalala“ zum Mitsingen ein.
Derweil erzählt KVL-Urgestein, Josef „Belle“ Kurz von einer Gründungsversammlung im Jahr 1982. „Da haben sich im Landgasthaus Thamasett gleich 28 Gründungsmitglieder zusammen gefunden.“ Kurz lächelt über die damaligen Wiederstände, die aufkamen. „Manche haben gemeint, wir sollen den Kölner Umzug doch einfach über Lauchheim umleiten.“ Als Sitzungspräsident ist Kurz kaum wegzudenken und auch als Vorstand ist er jüngst nochmals eingesprungen. Eines will er gesagt haben: „Ohne die vielen Trainerinnen und anderen Macher wäre der Verein nicht das was er heute ist.“
Verein ist weit bekannt
Ein Dank kommt von Bürgermeisterin Andrea Schnele in Form eines „200 Euro Jubiläumsschecks“ seitens der Stadt Lauchheim und des Stadtverbands. „Durch den KVL ist unsere Stadt weit über Lauchheim hinaus bekannt geworden“, freut sie sich.
Von einer „Coolen Party“ zum Jubiläum sprechen am Ende alle. Und der Wortlaut „Endlich wieder“ könnte dem Vernehmen nach zu den meistgenannten im Jahre 2022 werden.
Wir haben in die Röhre geschaut und nicht das machen können, für was wir stehen.“