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Zukunft des Ponyclubs ungewiss

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Von: Doris Weber

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Der Streit um Ponyclub Pferdeblume in Lauchheim geht weiter. Was Nachbarn nun sagen.
Der Streit um Ponyclub Pferdeblume in Lauchheim geht weiter. Was Nachbarn nun sagen. © mas

Der Streit um den Ponyclub Pferdeblume in Lauchheim geht weiter. Was Nachbarn und Anlieger nun im Gremium sagen.

Lauchheim

Ein Ponyclub am Rande eines Wohngebiets erhitzt in Lauchheim die Gemüter. Was darf sein und was nicht, wer hat sich beschwert und gibt es bald ein Ende der Diskussionen? In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Lauchheim haben sich im Streit um den Ponyclub „Pferdeblume“ nun Nachbarn eingeschaltet.

Angelika Schönherr, Anwohnerin der Hardtsteige, meldete sich in der Einwohnerfragestunde zu Wort. Der Grund: Des Öfteren sei aufgeführt worden, dass sich die Nachbarschaft beschwert habe. „Wenn es heißt, die Nachbarschaft, dann gehöre ich da auch dazu. Ich habe mich aber noch nie über diesen Ponyclub beschwert“, so Schönherr, die es vielmehr schön fände, wenn man sehe, wie die Kinder auf ihren Ponys reiten.

An Bürgermeisterin Andrea Schnele gerichtet, fragte sie: „Ich möchte wissen, von wem das kommt? Es hat nie jemand irgendwo geklingelt und gefragt, ob man was dagegen hat. Wenn es heißt die Nachbarschaft, dann möchte ich vorher gefragt werden.“ Die Situation, die entstanden sei, findet Angelika Schönherr als wirklich nicht gut. Auch dass Menschen verbal angegangen würden. „Ich habe keine Worte – ganz ehrlich – nicht unter erwachsenen Menschen.“

Nur Einzelperson als Kläger?

Entsetzt war auch Susanne Scholz, eine weitere Anwohnerin, deren Ansicht nach nur eine einzelne Person in Frage komme, die gegen den Betrieb des Ponyclubs sei und sich nun das Recht herausnehme, auf die Nachbarn loszugehen. „Ich bin sprachlos über so ein Verhalten“, sagte Scholz, die auch deutliche Worte gegenüber Schnele fand. „Das ist doch ihre Autorität, die missbraucht wird.“

Bürgermeisterin Schnele hingegen berief sich aufs Baurecht und dass die Stadt Lauchheim keine baurechtlichen Genehmigungen erteilen könne. „Wir brauchen erst eine offizielle Stellungnahme der Baurechtsbehörde. Sobald diese vorliegt, werden wir die Angelegenheit im Gemeinderat behandeln“, sagte sie. „Bis zu einer Entscheidung darf der Ponyclub Pferdeblume aber im Rahmen einer Kompromisslösung weiterbetrieben werden.“ Den von Schönherr erfragte Namen nannte die Bürgermeisterin nicht.

Der Streit um Ponyclub Pferdeblume in Lauchheim geht weiter. Was Nachbarn nun sagen.
Der Streit um Ponyclub Pferdeblume in Lauchheim geht weiter. Was Nachbarn nun sagen. © mas
Der Streit um Ponyclub Pferdeblume in Lauchheim geht weiter. Was Nachbarn nun sagen.
Der Streit um Ponyclub Pferdeblume in Lauchheim geht weiter. Was Nachbarn nun sagen. © mas

Die Vorgeschichte des Rechtsstreits

Die Betreiberin des Ponyclubs „Pferdeblume“, Monika Sekler, befürchtet schließen zu müssen, weswegen sie bereits im Dezember letzten Jahres in der Sitzung des Gemeinderats Lauchheim die Bürgerfragestunde dazu nutzte, ihre Sorgen darzulegen. „Warum nimmt man in Kauf, dass den Kindern Hobby und Freunde genommen werden“, fragte sie und berichtete, wie sie auf Beschwerden bereits reagiert und was sie an Maßnahmen getroffen habe.

In einer zwischenzeitlich von der Stadt veröffentlichten Stellungnahme wurde auf die besonderen baurechtlichen Regelungen in dem sogenannten Außenbereich verwiesen, wonach Bauvorhaben, wie das des Ponyclubs, nur in Ausnahmefällen zugelassen würden. Von Gesprächen und Kompromisslösungen war dazu die Rede und dass die Stadt Lauchheim um den Mehrwert des Konzepts des Ponyclubs wisse. Konkret heißt es auch: „Nachdem die mündlichen Beschwerden aus der Nachbarschaft angehalten haben, spricht sich die Stadt Lauchheim dafür aus, dass die baulichen Anlagen im Rahmen eines Baugenehmigungsverfahrens geprüft werden.“

Die erforderlichen Unterlagen will Monika Sekler bereits in sechsfacher Ausfertigung auf dem Rathaus abgegeben haben. Der Ausgang: offen.

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