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„Hier ist es gefühlt wie im Allgäu“

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Von: Anja Jantschik

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Antonia Bommersbach, Heidi Schmid und Ulrike Weber machen in Abtsgmünd Lust aufs Schmökern. Die Bibliothek in der Zehntscheuer bietet 53 000 Medien in historischem Ambiente.
Antonia Bommersbach, Heidi Schmid und Ulrike Weber machen in Abtsgmünd Lust aufs Schmökern. Die Bibliothek in der Zehntscheuer bietet 53 000 Medien in historischem Ambiente. © Anja Jantschik

Warum sich Heidi Schmid und ihr Team von der Bibliothek in der Abtsgmünder Zehnscheuer am Ort so wohlfühlen. Landschaft und Einzelhandelsangebot wird gelobt.

Abtsgmünd

Auf Reisen gehen, ohne die eigenen vier Wände zu verlassen. Sich Wissen aneignen, ohne die Schulbank zu drücken. Spannende Abenteuer erleben, ohne selbst in Gefahr zu kommen. Das alles geht. Wie? In dem man ein Buch zur Hand nimmt und liest. Fachfrauen im Vermitteln des Lesestoffs und im darauf neugierig machen sind Heidi Schmid, Ulrike Weber, Theresa Balle und Antonia Bommersbach. Sie sind in Abtsgmünd die Meisterinnen der Literatur und kümmern sich in der Bibliothek in der Zehntscheuer um die Welt der Buchstaben.

„Den Ursprung für dieses Angebot gab es zuerst im Rathaus, dann wurde in die frisch sanierte Zehntscheuer umgezogen“, erinnert sich Heidi Schmid. „Das war aufregend“, schildert sie. Zumal sie damals „hochschwanger“ war. Zwei weitere Kinder folgten, sie nahm jeweils ein Jahr Erziehungsurlaub. Vieles galt es zu bewältigen seit dieser Zeit. Die Moderne zog ein, aus Karteikarten wurden Dateien, die Umstellung auf EDV erfolgte und alle Medien wurden digitalisiert. Heute stehen 53 000 Bücher zur Verfügung. Die Hälfte davon in E-Book Version.

Hauptklientel sind Mütter mit ihren Kindern, berichtet Ulrike Weber, die seit vergangenem Jahr zum Bibliotheksteam gehört. Außerdem gibt es noch Theresia Balle, die sich seit langen Jahren um die Zweigstelle in Untergröningen kümmert. Wiederum Antonia Bommersbach ist Auszubildende.

Heidi Schmid beschreibt: „Wir sind in einer Medienrevolution.“ Gemeint ist, dass, gepusht durch die Pandemie, immer mehr digital gelesen wird. Und überhaupt alles immer mehr in die Welt des Computers geht. Etwa das Ferienprogramm und die Anmeldungen, die ebenfalls unter der Regie der Bibliothek erfolgt.

Seit 1990 bündelt Heidi Schmid die Angebote aller Anbieter in den Sommerferien. Und bereitet auch selbst Programmpunkte für den Nachwuchs aus. Etwa Lesetouren, Spielenachmittage und basteln. „Alles querbeet.“ Bereits vor den Ferien, am 10. Juli, wird zum Kinderfest eingeladen. Mit Bühnenprogramm, Zauberer & Co. „Wir stecken mitten in den Vorbereitungen“, so die Bibliotheksdamen. Und das Aalener explorhino-Kinder-Uni-Projekt nimmt ebenfalls teil.

Aber was gefällt ihnen an Abtsgmünd besonders? Warum halten sie sich gern dort auf? Die schnellste Antwort hält Heidi Schmid bereit: „Hier ist es gefühlt wie im Allgäu.“ Und sie beginnt sofort von der abwechslungsreichen Landschaft, den beiden Flüssen, die sich vor Ort treffen und den vielen Wandermöglichkeiten zu schwärmen. Vor allem, so macht sie deutlich, sei es hier noch nicht so touristisch. „Und das genieße ich.“ Weiter ist sie begeistert vom kulturellen Angebot. Etwa von KISS im Schloss Untergröningen, von den Kulturveranstaltungen in der Abtsgmünder Zehntscheuer oder auch vom „MitSommer“ in Abtsgmünd. Ulrike Weber wiederum zählt auf, was ihr an Abtsgmünd gefällt: „Man kann regionale Spezialitäten einkaufen. Kartoffel in Pommertsweiler, Produkte aus dem Milchhäusle im Roßnagel und vieles mehr.

Ebenso wie Antonia Bommersbach wünscht sie sich allerdings für Abtsgmünd noch mehr Gastronomie oder einen schlichten Biergarten, in dem man die Mittagspause verbringen kann. „Aber der Einzelhandel am Ort hat ein super Angebot. Da findet jeder was.“

Der Einzelhandel am Ort hat ein super Angebot.“

Ulrike Weber, vom Bibliotheksteam

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