Kurios: Bauauftrag muss neu vergeben werden

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Die Aufttagsvergabe für den Glasfaser-Breitbandausbau war kurios.
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Durch einen Zufall erfährt eine Baufirma von einer unkorrekten Auftragsvergabe an eine Mitbewerberin.

Abtsgmünd. Fast schon skurrile Züge trägt eine gescheiterte Auftragsvergabe im sogenannten „Weiße-Flecken-Programm“ zum Ausbau des schnellen Internets. Weiße Flecken bezeichnen Gebiete, die eine Internetanbindung von unter 30 Mbit/s haben.

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung das Los 4 (Untergröningen) neu vergeben, an eine andere Firma als ursprünglich. Den Zuschlag erhielt jetzt die Firma Walter Bauer aus Runding bei Cham (Bayerischer Wald). Die Umstände waren ziemlich ungewöhnlich. Die ursprünglich beauftragte Firma Riedlberger aus Schiltberg (zwischen Augsburg und Ingolstadt) hat den Auftrag für das Los 3 (Pommertsweiler) erhalten. Doch in ihrem Angebot für das Los 4 steckte ein Kalkulationsfehler, weswegen Unterlagen nachgereicht werden sollten – was jedoch nicht geschah.

Auf einer ganz anderen Baustelle erfuhr ein Mitarbeiter der Firma Walter Bauer von einem Berufskollegen der Firma Riedlberger zufällig diese Tatsachen. Die Firma Walter Bauer reichte in Abtsgmünd eine Rüge ein. Und hatte Erfolg, denn sie war die nächstgünstige Bieterin. „Ebenfalls eine renommierte Firma“, kommentierte Bürgermeister Armin Kiemel, der das unangenehme Verfahren schilderte.

Die Auftragssumme beträgt jetzt knapp 3,6 Millionen Euro, immerhin ein Viertel billiger als kalkuliert.

Das fehlerhafte Angebot der anderen Firma hatte bei 2,38 Millionen Euro gelegen.

Manfred Moll

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