- VonJürgen Eschenhornschließen
Die L 1080 ist in der Ortsdurchfahrt von Abtsgmünd in einem schlechten Zustand. Welche Lösung die Verwaltung anstrebt und wo die Hürden liegen.
Abtsgmünd
Ein Ärgernis für viele Bürger und Durchfahrende ist in Abtsgmünd die Ortsdurchfahrt, besonders der Teil vom Rathaus bis zum Schulzentrum. Die Straße ist in einem eher schlechten Zustand und bedarf dringend der Sanierung. Das Problem dabei: die Gemeinde möchte, kann aber nicht ohne weiteres. Ein weiteres Diskussionsthema ist die weitere Nutzung des sogenannten Angstenberger-Areals.
Die Ortsdurchfahrt durch Abtsgmünd ist komplett Eigentum des Landes, vom Kreisverkehr am Gewerbegebiet Osteren durch den kompletten Ort bis zur Kocherbrücke am Schulzentrum und genauso von der Kreuzung Rathaus bis Rodamsdörfle und weiter nach Dewangen.
Besonders der Teil der L 1080 vom Rathaus bis Ortsausgang Schulzentrum ist in einem schlechten Zustand. An vielen Stellen geflickt, nach Grabungen nur notdürftig wieder hergestellt. Ein einziger Flickenteppich. „Sie macht keinen guten Eindruck für die Gemeinde“, sagen viele Bürgerinnen und Bürger und Durchfahrende. Das bestätigt auch Bürgermeister Armin Kiemel, und auch der Gemeinderat regt immer wieder eine Sanierung an. „Aber zuständig ist zuerst einmal das Regierungspräsidium“, sagt Kiemel.
Fügt aber an: „Wir sind in Gesprächen mit der zuständigen Außenstelle des RP in Ellwangen, um zu eruieren, was für Möglichkeiten es gibt.“ So sehe er die Möglichkeit, im Zuge des Breitbandausbaus im Rahmen des Weiße-Flecken-Programms, bei dem Rohre auch durch die Ortsdurchfahrt gelegt werden müssen, diesen Teil in einem Zug gleich komplett zu sanieren. Was natürlich eine Frage der Kostenverteilung sei. In diesem Rahmen könnten dann eventuell auch die Straßen nach Rodamsdörfle und Richtung Hohenstadt neu gemacht werden. Aber es sei noch nichts spruchreif, man verhandele weiter, betont Kiemel.
Für das seit Jahren brachliegende Angstenberger-Areal gegenüber der Kirche sollten eigentlich bereits im vergangenen Herbst Planmodelle zur Bebauung mit Wohnungen und Gewerberäumen vorgestellt werden, wie Kiemel vor einem Jahr ankündigte. „Das wurde aber aufgrund der Kostenentwicklungen im Baubereich zunächst zurückgestellt, denn jeder Investor ist derzeit vorsichtig und hält sich mit neuen Planungen zurück“, sagt der Bürgermeister.
MVZ soll kommen
Vorläufige Planungen sollten aber bald angegangen werden. Man sei im Gespräch, so könne er sich dort mittelfristig ein Medizinisches Versorgungszentrum MVZ vorstellen. Abtsgmünd ist ja im vergangenen Mai der Genossenschaft Medwald von mehreren Gemeinden im Schwäbischen Wald beigetreten, Kiemel ist Mitglied in deren Vorstand. Am 1. April startet die Medwald mit dem ersten MVZ in Durlangen. Und Abtsgmünd soll ein weiterer Standort werden.
„Wir prüfen zur Zeit, ob beispielsweise das Telekom-Gebäude am Omnibusbahnhof, eventuell in Holzbauweise aufgestockt werden könnte, um kurzfristig Räume dafür zu schaffen, mittelfristig könnte auf dem Angstenberger-Areal dann ein Neubau entstehen“, ergänzt Kiemel.