Neue Gräberform auf Abtsgmünder Friedhof

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Hier könnten die neuen Gräberformen entstehen.
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Der Gemeinderat beschließt, ein Urnengemeinschaftsgrabfeld neu anlegen zu lassen. Wie die Wahlmöglichkeiten ausgebaut worden sind.

Abtsgmünd.

Die Vielfalt der Bestattungsformen auf dem Abtsgmünder Friedhof wächst. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung zum Thema „Urnengemeinschaftsgrab“ einstimmig einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Am Montagabend war dazu bereits im Technischen Ausschuss beraten worden. Zweieinhalb Varianten hatte Landschaftsarchitekt Andreas Walter vorgestellt, die schräg unterhalb der Aussegnungshalle umgesetzt werden könnten; im westlichen Teil des alten Friedhofteils.

Es gibt mehrere Varianten

In Kürze: Eine „halbanonyme“ Bestattung, ohne dass der genaue Platz einer Urne klar ist, verdichtet auf 70 Urnen als „Variante 1“. Einfachtief, Laufzeit: 15 Jahre. Mit kleinen Namenstafeln auf Natursteinstelen.

Variante 2: Viel lockerere Bestattung, mit individuellen Namenstafeln jeweils auf einheitlichem Stein („Buchstütze“), 17 Urnenplätze. – Die „halbe“ Variante 2.1: Das Ganze gespiegelt an einem drei Meter breiten Weg mit dann noch einmal 24 Urnenerdgräbern. Doppeltief belegbar als Wahlgrab. Laufzeit maximal 30 Jahre, wenn die zweite Urne nach 15 Jahren hinzukommt.

Jetzt hat der Gemeinderat nach eingehender Diskussion eine weitere Variante beschlossen, die auf einen Vorschlag von SDP-Fraktionssprecherin Miriam Balle zurückgeht: Zur westlichen Mauer hin die „halbanonymen“ 70 Urnenplätze, auf der anderen Seite des drei Meter breiten Weges die doppelttief belegbaren 24 Urnengrabstellen. Dann zur Abgrenzung zum weiteren Friedhof eine Hecke. Insgesamt wird das Areal mit zwei kleinen Bäumen, Stauden und bodendeckender Vegetation bepflanzt.

Der Weg wird aus einem rutschsicheren Betonpflaster mit Natursteinvorsatz hergestellt. Der alte Betonstein Marke „Wellenverbund“ wird ausgebaut, aber nicht weggeworfen. Die Steine kommen erneut zum Einsatz. Sie sollen anderswo wiederverwendet werden.

Die Vielfalt wächst damit auch hinsichtlich der Kosten. Denn ein Urnenplatz im verdichteten, halbanonymen Feld ist günstiger als im eher aufgelockerten Urnengrabfeld. 80 Prozent der Bestattungen sind Urnengräber.

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