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Neue Patientenlotsinnen sind eingesetzt

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Patientenlotsinnen Katharina Krätschmer und Sabrina Beißwenger mit Armin Kiemel, Bürgermeister der Gemeinde Abtsgmünd (v.l.).
Patientenlotsinnen Katharina Krätschmer und Sabrina Beißwenger mit Armin Kiemel, Bürgermeister der Gemeinde Abtsgmünd (v.l.). © privat

Welche Aufgaben Sabrina Beißwenger und Katharina Krätschmer haben.

Abtsgmünd. Im Rahmen eines Förderprojektes des Landes Baden-Württemberg sind seit einigen Wochen zwei Patientenlotsinnen in der Raumschaft Schwäbischer Wald im Einsatz. Gemeinsam mit den Mitgliedern des „Gesundheitsnetzes Schwäbischer Wald“ verfolgen sie das Ziel, die Gesundheitsversorgung der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Hilfe bei Terminen und mehr

Die examinierten Pflegefachkräfte Sabrina Beißwenger und Katharina Krätschmer leben selbst im Schwäbischen Wald und sind bei der hausärztlichen Genossenschaft Medwald eG angestellt. Sie möchten Patientinnen und Patienten helfen, indem sie deren Versorgungsprozess koordinieren. Sie übernehmen organisatorische Aufgaben, wie die Vereinbarung von Arztterminen, das Ausfüllen von Formularen und Anträgen sowie die Organisation von Hilfsmitteln oder Krankentransporten. Diese Tätigkeit wird „Case Management“ genannt und ist bislang keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Zuge des Förderprojekts sind diese Leistungen für Patientinnen und Patienten aber kostenfrei.

Insbesondere Personen, die mehrere Krankheiten haben, nur wenig Unterstützung von Angehörigen erhalten oder auch nicht mehr mobil sind, sollen von den Leistungen der Patientenlotsinnen profitieren. Sie werden etwa von Hausärzten, Pflegediensten oder dem Entlassmanagement der Kliniken an die Patientenlotsinnen überwiesen. Bei einem ersten Hausbesuch informieren sich die Lotsinnen dann über die Lebenssituation der Patientinnen und Patienten und erstellen einen Hilfeplan. Gemeinsam mit den Gesundheitsakteuren, die sich dem „Gesundheitsnetz Schwäbischer Wald“ angeschlossen haben, soll dann eine ganzheitliche Versorgung sichergestellt werden.

„Ich freue mich, dass ich mit dieser spannenden Tätigkeit Menschen helfen kann, die sich in unserem komplizierten Gesundheitssystem schwertun“, sagt Katharina Krätschmer. Sabrina Beißwenger berichtet: „Uns wird von den Patientinnen und Patienten viel Dankbarkeit entgegengebracht. Ich hoffe, dass das Case Management bald in die Regelversorgung für gesetzlich Versicherte aufgenommen wird.“

Initiiert wurde das Projekt vom Landratsamt des Ostalbkreises, den Kreisärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd und der Medwald eG. Die Pilotregion Schwäbischer Wald wurde aufgrund der hausärztlichen Unterversorgung ausgewählt.

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