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Wöllsteiner sind skeptisch wegen Baugebiet

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Von: Manfred Moll

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Bürger fürchten um Verkehrssicherheit und wollen nicht noch mehr Bauplätze für auswärtige Bauherren (Symbolbild).
Bürger fürchten um Verkehrssicherheit und wollen nicht noch mehr Bauplätze für auswärtige Bauherren (Symbolbild). © Pixabay

Bürger fürchten um Verkehrssicherheit und wollen nicht noch mehr Bauplätze für auswärtige Bauherren.

Abtsgmünd. So viele Zuhörer wie zu Beginn der Sitzung am Donnerstag hat der Sitzungssaal im Rathaus lange nicht gesehen. Reihenweise Bürgerinnen und Bürger aus Wöllstein waren gekommen. Grund: Die Absicht des Gemeinderates, ein neues Baugebiet auszuweisen, „Wöllstein-Mitte“. Dies hatte der Technische Ausschuss einstimmig vorgeschlagen.

In Wöllstein sieht man die Sache überwiegend skeptisch. Ratsmitglied Ralf Prickler, selbst ein Wöllsteiner, fasste die Bedenken zusammen.

Zwei Dinge vor allem sind es, die die Wöllsteiner umtreiben: eine erwartete Zunahme des innerörtlichen Kfz-Verkehrs, und damit Sicherheitsbedenken. Vor allem an der Ecke Brückenweg / Kapellenweg / Alte Abtsgmünder Straße.

Viele sehen es auch kritisch, dass viele Neubürger zuziehen könnten, die nicht aus dem Dorf sind.

Wie überwiegend im aktuellen Gebiet „Alte Abtsgmünder Straße“. Bauplätze brauche man vor allem für Einheimische, so Prickler.

Bedenken verständlich, aber Bevorzugung nicht möglich

Pricklers Bedenken kamen im Gremium und beim Bürgermeister zwar an, aber mit der ablehnenden Haltung war er im Rat allein. Robert Kruger, Winfried Winter, Wilfried Horlacher und Miriam Balle fanden zwar Befürchtungen verständlich. Aber man müsse auch dem Ort eine Zukunftsperspektive geben und an kommende Generationen denken.

Bürgermeister Armin Kiemel erklärte das Verfahren und die Möglichkeit der Bürger, Bedenken und Anregungen vorzubringen. Bis ein Bebauungsplan aufgestellt werden könne, werden noch fast zwei Jahre vergehen. Und die Bauplätze könnten auch nicht auf einmal, sondern in Etappen verkauft werden. Dann müsste die Gemeinde mit den Erschließungskosten in Vorleistung gehen. Rechtlich dürfe die Gemeinde Einheimische bei der Bauplatzvergabe nicht bevorzugen. Jens Kogel ergänzte, private Eigentümer hätten es ja in der Hand, ihren Bauplatz nur an Einheimische zu verkaufen.

Mehrheit stimmt für die Aufstellung des Bebauungsplans

Schließlich stimmte die große Mehrheit im Rat für das Aufstellen eines Bebauungsplans. Ralf Prickler stimmte dagegen, zwei Ratsmitglieder enthielten sich.

Auch aus Wöllstein gekommen war Elisabeth Plank, vom Schüsselberg im Norden des Dorfes. In der Bürgerfragestunde forderte sie eine moderne Ampelanlage an der Einmündung in die B 19, die jetzige sei zu gefährlich. Die nächste Verkehrsschau werde sich damit befassen, versprach Kiemel.

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