1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Lorch

Ermittlungen zu Rotlicht in Alfdorf

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Wolfgang Fischer

Kommentare

Die Ausstellung "Gesichtslos - Frauen in der Prostitution" ist ab 11. April in der Gmünder VHS zu sehen. Auch in Alfdorf wird das Phänomen derzeit stark diskutiert.
Die Ausstellung "Gesichtslos - Frauen in der Prostitution" ist ab 11. April in der Gmünder VHS zu sehen. Auch in Alfdorf wird das Phänomen derzeit stark diskutiert. Foto: privat © privat

Schultes Krötz verärgert über „Gewerbe“ im Kernort. Auch im Ostalbkreis mehr im ländlichen Raum.

Alfdorf. Sexuelle Dienstleistungen im Ort? Diese Art des Gewerbes wünschen sich Bürgermeister in der Regel nicht und so ist das auch bei Ronald Krötz. Der Alfdorfer Bürgermeister ist sehr unglücklich darüber, dass nach seiner Kenntnis zwei Frauen eine Wohnung im Kernort der Gemeinde angemietet haben und dort der Prostitution nachgehen. „Wir werden alles dafür tun, dass wir die wieder loswerden“, sagt Krötz auf Anfrage der Gmünder Tagespost. Um den Jahresanfang seien die beiden Neu-Alfdorferinnen zugezogen. Die Polizei sei bereits eingeschaltet, die Ermittlungen laufen. Um die nicht zu gefährden, möchte der Schultes auch nicht viel mehr zu dem Thema sagen.

„Massenproblem“

Dass die Polizei in dieser Sache aktiv ist, bestätigt Rudolf Biehlmaier, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Aalen. Es geht darum, ob hier illegale Prostitution vorliegt. Immerhin sei Prostitution nur in Kommunen mit mindestens 35 000 Einwohnern erlaubt - Alfdorf hat rund 7200. Und auch jenseits der 35 000-Einwohner-Grenze herrsche nicht die grenzenlose sexuelle Freiheit, wenn die Städte Sperrbezirke ausweisen. Andererseits werde ein Verstoß gegen das Verbot der illegalen Prostitution beim ersten Mal als Ordnungswidrigkeit behandelt.

Ohnehin, so die Erfahrung der Polizei, sei Prostitution ein „Massenproblem“. Auch im Ostalbkreis habe sich das Rotlichtmilieu vor allem während der Pandemie verstärkt in die Landgemeinden verlagert. Und dort bleibe es oft im Verborgenen, sagt Rudolf Biehlmaier. Es gebe zwar unüberschaubar viele einschlägige Angebote von Frauen und Männern im Netz. Doch letztlich reiche denen schon ein Waldparkplatz, um sich mit Kunden zu treffen. Oft taucht in Zusammenhang mit Prostitution auch der Verdacht des Menschenhandels auf. Der Polizeisprecher bestätigt, dass bei der für Alfdorf zuständigen Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Verfahren wegen des Verdachts des Menschenhandels läuft. Dass diese Ermittlungen sich aber auf Alfdorf beziehen, kann er nicht bestätigen. 

Auch interessant

Kommentare