Hochwasserschutz: Lorcher Ofengasse neun Monate gesperrt

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Für künftige Sicherheit vor einem Jahrhunderthochwasser nehmen die Anlieger gerne in Kauf, dass dei Ofengasse ab Montag für neun Monate gesperrt ist, sagt Stadtbaumeister Achim Waibel.
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Am Montag beginnen die Arbeiten in dem Bereich von Lorch, der vom Starkregenereignis 2018 besonders schwer betroffen war. Als erstes ist die Brücke nahe der Einmündung zur Götzentalstraße dran.

Lorch. Neun Monate Baustelle in der Lorcher Ofengasse, samt Vollsperrung von der Einmündung zur Götzentalstraße bis auf Höhe von Gebäude Nummer neun, das betrifft ab Montag, 20. März die Anwohner der Ofengasse und die Bewohner des Venusbergs. Sie alle müssen dann längere Wege in Kauf nehmen, um aus dem Wohngebiet zu gelangen – entweder über die Straße Am Venusberg weiter nördlich ins Tal und auf der  Götzentalstraße in Richtung Ortsmitte oder über die Silcherstraße in Richtung Klosterstraße zum östlichen Lorcher Ortsrand, zählt Ortsbaumeister Achim Waibel die Möglichkeiten auf. Die Anlieger in der Ofengasse seien bereits alle informiert und trotz er langen Bauzeit: „Alle sind froh, dass es kommt“ und nehmen die Unannehmlichkeiten gern in Kauf, sagt Waibel , denn die Maßnahmen dienen dem Hochwasserschutz und das verheerende Unwetter im Juni 2018 hat hier keiner vergessen. Die Anwohner der Ofengasse und der Götzentalstraße hatte es damals besonders schlimm getroffen, als abendlicher Starkregen namenlose Rinnsale in reißende Bäche verwandelte, die sich von den Anhöhen ihren Weg ins Tal suchten. Der Götzenbach hatte diese Wassermassen nicht mehr gepackt, war über die Ufer getreten und die Straßen hinabgeschossen.

Als dritter Bauabschnitt entlang des Götzenbachs ist nun der Bereich zwischen Wilhelmstraße und Ofengasse dran. Hier sollen die Ufermauern erneuert werden, ebenso die Brücke in der Ofengasse. In diesem Bereich  werden Wände entlang des Bachlaufs neu hochgezogen. Und der Kanal vom geplanten Regenüberlaufbecken 5 wird angeschlossen, dafür muss die Ofengasse aufgerissen werden, zählt Waibel auf. Als erstes ist die Brücke dran, dann kommt der Kanal in Etappen. Dass neun Monate Bauzeit veranschlagt sind, liege daran, dass viele verschiedene Leistungen wie Spezialtiefbau und Brückenbau ineinandergreifen müssen, erklärt der Ortsbaumeister. 1,79 Millionen Euro kosten die Maßnahmen, Fördergelder für diesen Bauabschnitt gibt es keine mehr. Denn das Land hat zum gesamten Hochwasserschutz am Götzenbach 1,27 Millionen Euro an Fördergeldern beigesteuert, 2,37 Millionen Euro haben bereits die ersten beiden Bauabschnitte gekostet.  Im vergangenen Dezember endeten die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt, dem Bachlauf in der Innenstadt. Für 1,6 Millionen Euro hat die Stadt hier Schutzmauern gezogen, um ein Jahrhunderthochwasserereignis abfangen zu können.

   

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