- VonCornelia Villanischließen
Moritz Blankenhagen übernimmt die Bewirtung in Waldhausen. Was zukünftig an der Rems geboten sein wird.
Lorch-Waldhausen
Wer künftig zum Remsmittelpunkt radelt, joggt oder spaziert, wird dort wieder Durst und Hunger stillen können: Moritz Blankenhagen übernimmt die Bewirtung am beliebten Treffpunkt in Waldhausen. Der 32-Jährige steht am Dienstag mit Bürgermeisterin Marita Funk auf dem hübschen Platz an der Rems. „Wir sind sehr froh, dass Herr Blankenhagen übernimmt“, betont die Bürgermeisterin, „immerhin haben wir seit November nach einem Nachfolger gesucht“. Damals hatte der vorherige Pächter den Vertrag nach einer Saison gekündigt. „Unglaublich, dass die Stadt so lange suchen musste, bei dem tollen Platz“, sagt Moritz Blankenhagen und schaut sich sichtlich angetan um.
Spricht man mit den Waldhäusern, habe es nicht am Ort gelegen, dass der vorherige Pächter nur einen Sommer geblieben ist. Die Abhängigkeit vom guten Wetter, Personalknappheit und schlicht die dringende Notwendigkeit von Erfahrung in der Gastronomie – das seien die Herausforderungen, lautet der Tenor im Ort.
Moritz Blankenhagen bietet darauf stimmige Antworten: „Meiner Frau Johanna und mir gehört die Foodbar Mojos in der Schorndorfer Innenstadt“, erzählt er, „außerdem bewirten wir seit drei Jahren den Kiosk am Plüderhäuser See.“ Für beide Standorte – und nun eben auch für dieses dritte Standbein – könne er aus einem Personalpool von 30 Leuten schöpfen.
Und seine Frau und er würden sich damit auskennen, wenn Besucher nur dann strömen, sobald das Wetter trocken ist. „Allerdings rechne ich mit einem anderen Publikum als am See“, schiebt der Schorndorfer hinterher. Badegäste seien etwas anderes als Radler, Familien und schlicht die Waldhäuser, auf die er als Gäste zähle.
In der „RemsZeit“ möchten sie traditionelle Biergarten-Kulinarik anbieten. „Wir starten mit Vesperplatten, ganz klassisch mit Wurst, Käse, Radieschen, aber auch mediterran mit eingelegter Paprika oder gefüllten Weinblättern.“ Falafel, wie es sie in der Foodbar gegenüber der Schorndorfer Arnold-Galerie gibt, können auch geordert werden: „Als kleine Zugabe auf den Platten.“ Von Anfang an stehen auch Pommes oder Würste auf dem Plan, genauso wie Kaffee und Kuchen. Letztendlich möchte der gelernte Bäcker aber schauen, was beim Publikum gut ankommt. „Und auch mal Specials bieten.“
Was die Getränke angeht, haben sich die dreifachen Eltern mit der Allgäuer Brauerei Meckatzer zusammengetan. „Sie waren begeistert von dem Platz hier“, sagt Blankenhagen und erzählt von Tischen mit Biergartenstühlen, die unter sieben oder acht Sonnenschirmen stehen werden. „Außerdem haben wir eine vier Meter lange Theke gekauft, weil wir Cocktails für Aperol oder Lillet anbieten wollen.“
Stadt beteiligt sich
Das übrige Equipment kommt von der Stadt und vom Vorpächter: „Wir haben ihm den Foodtruck abgekauft“, sagt Blankenhagen. In der Jahrespacht, die laut Bürgermeisterin „sehr günstig und nicht kostendeckend“ ist, seien Stauraum im Container und die Kosten für Strom und Wasser enthalten. „Wir wollen ja unterstützen, dass hier Bewirtung stattfindet“, sagt Marita Funk. Ein ähnliches Arrangement gelte für den Kiosk am Waldhäuser Baggersee. „Und für den Oriaplatz suchen wir auch weitere Foodtrucks mit regelmäßigem Angebot.“
Der neue Remsmittelpunkt-Wirt könne übrigens gerne das ganze Jahr tätig werden, sagt sie, und der 32-Jährige nickt: „Ein Angebot im Winter wäre spannend.“ Er könne sich auch gut Events mit Musik und DJs vorstellen. „Ich freue mich drauf und bin sehr optimistisch.“
Was die „RemsZeit„ bieten wird
Los geht's am Remsmittelpunkt wohl Mitte bis Ende April.
Geöffnet sein soll donnerstags zum After-Work am frühen Abend sowie freitags bis sonntags von vormittags bis abends, wohl bis 22 Uhr.
Genaue Infos möchte Wirt Moritz Blankenhagen dann über Zeitung, Amtsblatt und soziale Medien verbreiten. So will er auch übers aktuelle Angebot informieren. ⋌cop