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Wie eine Christusfigur auf Initiative von Dr. Katrin Wolpert ihr endgültiges Domizil gefunden hat.
Oberkochen. Groß ist die Freude der Kolpingbrüder und der Kolpingschwestern, als Pfarrer Andreas Macho den restaurierten Christus-Corpus segnet. „Viele machen sich am 1. Mai auf den Weg, heute ist dies auch ein solches Symbol“, sagt der Geistliche. Zuvor erinnert Kolping-Vorstand Anton Balle an den langen und weiten Weg. Einst auf dem Friedhof als Grabkreuz geborgen fand der Corpus seinen Platz als Wegkreuz im vorderen Wolfertstal. Das Wegkreuz war 1948 von Anton Balle aus der Katzenbachstraße zum Dank an die Kriegsrückkehr seines Sohnes Josef Balle gestiftet worden. Für viele Wanderer im vorderen Wolfertstal wurde das Wegkreuz ein Ort der Einkehr. Das Wegkreuz wurde im letzten Jahr auf Initiative von Matthias Balle restauriert. Über viele Jahrzehnte prägte die Christusfigur das Bild des vorderen Langerttals unweit der Quelle des Langertbachs.
Eigentlich hatte man gedacht, dass der Christus-Corpus aus dem Langerttal nicht mehr zu reparieren oder zu restaurieren ist. Zu groß schienen die Verwitterungen über die Jahrzehnte bei Wind und Wetter. „Das Kleinod kommt heute zu neuen Ehren“, betont Kolping-Vorstand Anton Balle. Zwei Personen hat er besonders zu danken. Zum einen Dr. Katrin Wolpert, die es sich zu eigen gemacht habe, die Christus-Figur zu retten. Sie beauftragte eine Restauratorin, um den maroden Christus-Corpus aufzufrischen. Wolpert finanzierte das Projekt und etwas Wunderbares ist daraus geworden. Taufrisch thront der Corpus in voller Pracht über dem Kamin der Kolpinghütte. Die Bewunderung der Besucher am 1. Mai war grenzenlos. Den Erfolg komplett gemacht hat Michael Gutknecht, der passend zum Korpus ein Holzkreuz gestaltet hat. Von einem „herrlichen Gemeinschaftswerk“ spricht Pfarrer Macho bei der Segnung. Das neue Kreuz sei Zeichen für Kraft und Lebensgestaltung, um die kleinen und großen Kreuze das täglichen Lebens gestalten zu können. „Wir haben jetzt einen wunderschönen Herrgottswinkel“, drückte Anton Balle seine Freunde aus. Lothar Schell
Wir haben jetzt einen wunderschönen Herrgottswinkel.“