Mack geht von Umfahrung aus

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Landtagsabgeordneter Winfried Mack (3.v.li.) hatte in Oberkochen zu einem Bürgergespräch geladen. Vom Albaufstieg bis alternativen Energien reichte die Bandbreite an Themen. Foto: je
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Winfried Mack sieht beim Albaufstieg das Land in der Pflicht und skizziert bei der CDU Oberkochen allgemeine Herausforderungen und Lösungen der Politik der Partei.

Oberkochen

Einen Einblick in die möglichen Lösungen der CDU für die vielen Herausforderungen in der Politik auf allen Ebenen in den kommenden Jahren hat Landtagsabgeordneter Winfried Mack im Rahmen eines Dämmerschoppens und Bürgergesprächs im Gasthaus Grube gegeben. Er machte klar, dass große politische und finanzielle Anstrengungen anstehen.

Georg Brunnhuber, Vorsitzender der Seniorenunion, blickte in seiner Begrüßung zunächst auf die sehr positive Entwicklung der Stadt mit seinen großen und kleinen Vorzeigebetrieben. Mit der geplanten Ansiedlung des Fraunhofer Instituts bei Hensoldt und Zeiss werde die Forschung dort gestärkt. Wichtig für die gesamte Region seien die Lösung der Verkehrsprobleme auf der B19 und der Ausbau der Brenzbahn.

Forschung: Auch Winfried Mack zeigte sich glücklich über die sehr positive Entwicklung des Industriestandorts mit zwei Weltkonzernen. Diese „einmalige Situation“ werde weltweit beachtet. Die Stärkung der Forschung mit dem neuen Institut sei das Saatgut dafür.

Verkehr: Zum Thema Albaufstieg sagte Mack, dass das Land die Suche und die Planung einer zukunftsfähigen Trasse recht schnell vorantreiben werde, daran sei der Bau der Ebnater Nordumfahrung vom Bund gekoppelt worden. Er gehe von einer Umfahrungslösung für Unterkochen aus, allerdings sei ein möglicher Baubeginn sicher noch nicht absehbar. Unbedingt müsse die Brenzbahn zwischen Aalen und Heidenheim zweispurig ausgebaut werden, dann könne das Angebot an Zügen auch verdoppelt werden. Zudem müssten nach Fertigstellung des Stuttgarter Bahnhofs durchgehende Verbindungen über Aalen in alle Richtungen wie Ulm. Nürnberg, München geschaffen werden. So werde die Bahn attraktiv, zumal mit 49- und 365 Euro-Ticket.

Krisen: Gegenüber Russland müsse der Westen geschlossen bleiben und die Ukraine weiter unterstützen. Da seien CDU und auch Grüne klar, die SPD habe gewaltige Diskussionen.

Deutschland brauche Zuzug von Arbeitskräften, dürfe aber andere Länder mit der Anwerbung nicht schwächen, man müsse bei der Anwerbung fair sein. Das gebe sonst Dissonanzen. Der Wohnungsbau dürfe nicht durch immer mehr Vorschriften immer teurer werden.

Für die Energieversorgung sollten die drei Atomkraftwerke unbedingt noch mindestens fünf Jahre laufen, bis Erneuerbare und die Stromtrassen von Nord nach Süd ausgebaut seien. Sonst würde der Strompreis für viele nicht mehr bezahlbar, auch für Teile der Industrie. SPD und Grüne sprechen von der Alternative Wasserstoff, aber „woher soll er denn in den erforderlichen Mengen kommen? Da ist noch nichts klar“, sagte er. Die erste Lösung der Ampelregierung würde gerade mal für Ostwürttemberg reichen.

In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem das „Grundsteuerchaos“ angesprochen. Hierzu sagte Mack, es seien Nachbesserungen der Regierung und der Gemeinden nötig, um Ungerechtigkeiten zu verhindern. Zum beschlossenen Aus des Verbrennermotors sagte er, dass das „Irrsinn sei“. „Zum einen fahren überall auf der Welt noch viele Jahre Verbrennerautos, die Menschen sind darauf angewiesen, auch bei uns in ländlichen Gebieten“, sagte er. Da müssten auch synthetische Kraftstoffe als Alternative möglich sein und nicht von vornherein verdammt werden. „Individualverkehr muss weiterhin möglich sein“, betonte auch Georg Brunnhuber. Man dürfe die Bevölkerung bei Transformation, bei Energiepreisen und den teureren E-Autos sowie Baupreisen nicht überfordern, war er sich mit Mack einig. Dafür steht die CDU, sagte er.

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