- VonUlrike Schneiderschließen
Was die Mitglieder des Technischen Ausschusses verärgert und was nun geschehen soll.
Oberkochen. Mit wildem Müll und mit mehr als 200 neuen Parkplätze haben sich die Mitglieder des Technischen Ausschusses jetzt befasst.
Ein Ärgernis, von dem nicht nur Oberkochen betroffen ist: wilder Müll. Richard Burger ließ gleich zwei Fotos von der Walther-Bauersfeld-Straße zeigen, die unter anderem ein altes Sofa, eine Matratze und Hausmüll zeigen. Die illegale Müllentsorgung sei nicht ein Einzelfall, meinte der SPD-Stadtrat und fügte an, dass es nicht die Aufgabe des Oberkochener Bauhofs sein könne, ständig den Müll am Straßenrad zu beseitigen. Burger appellierte an die Verwaltung, den Verursacher ausfindig zu machen und vor allem auch für eine Anzeige zu sorgen.
„Das sieht verheerend aus“, stellte Bürgermeister Peter Traub fest. Illegaler Müll gebe dem Areal einen „asozialen Touch“, dem das Wohngebiet dort nicht entspreche. Er werde sich an die Kreisbau in dieser Sache wenden, damit diese ihre Mieter auf eine ordentliche Müllentsorgung hinweise. Einer kurzen Diskussion, ob es nun Aufgabe des Bauhofs sei, diesen Müll nun zeitnah zu beseitigen, oder nicht, setzte Traub ein Ende mit den Worten: „Ich kümmere mich!“
Die Carl Zeiss AG möchte auf dem Grundstück Am Märzenbuckel 8, in direkter Nähe zu OWEMA, wie Bürgermeister Peter Traub erläuterte, einen Interimsparkplatz für 222 Pkw-Stellplätze als Schotterfläche herstellen.
222 neue Stellplätze?
„Das Provisorium soll auf zwei Jahre befristet sein“, sagte das Stadtoberhaupt. Die Angrenzerbenachrichtigungsfrist sei noch nicht abgelaufen. Allerdings liegen der Verwaltung bisher keine Einwendungen vor. Für das Bauvorhaben gelte der Bebauungsplan „Oberkochen Süd, Teil II“. In diesem sei unter anderem festgelegt, dass pro fünf Stellplätze ein Laubbaum zu pflanzen sei. Da es sich bei diesem Bauvorhaben jedoch um einen provisorischen Parkplatz handle, so der Schultes weiter, könne auf das Pflanzgebot verzichtet werden, sofern der Parkplatz nur zwei Jahre lang besteht. Die Verwaltung können unter diesen Voraussetzungen dem Vorhaben zustimmen.
Ein Refugium für Insekten?
Grünen-Sprecher Dr. Joachim Heppner verwies jedoch auf die Aussage von Ottmar Bihlmaier, wonach sich auf diesem Areal ein „tolles Refugium für Insekten befindet, weshalb bei dem Vorhaben in Richtung Hang auf eine Reihe Parkplätze verzichtet werden soll“.
Peter Traub merkte jedoch an, dass es sich hierbei um ein Privatgrundstück handle. „Ich gebe aber die Anregung weiter“, versicherte er. Der Technische Ausschuss stimmte dem Interimsparkplatz einmütig zu.
Was der Gemeinderat in seiner Sitzung berät
In seiner nächsten Sitzung am Montag, 13. März, befasst sich der Oberkochener Gemeinderat unter anderem mit der Wiederöffnung des Freizeitbads „aquafit“, mit dem Neubau eines „Blaulichtzentrums“ sowie der Ertüchtigung der Anschlussstelle B 19 „Oberkochen Süd“.
Die Sitzung im Rathaus beginnt um 18.30 Uhr mit einer Bürgerfragestunde. ⋌aki