- VonUlrike Schneiderschließen
Wie die Stadtverwaltung über die Wiedereröffnung des Oberkochener Hallenbads denkt, was im Gemeinderat besprochen werden soll und ob der Schwimmverein dort wieder trainiert.
Oberkochen. Das Freizeitbad „aquafit“ soll wieder eröffnet werden. Sofern der Gemeinderat in seiner Sitzung am kommenden Montag, 13. März, 18.30 Uhr, zustimmt, startet der Badebetrieb am Montag, 3. April, heißt es in einer Vorlage zur nächsten Sitzung. Allerdings dürfen bei einer entsprechenden Prüfung im Vorfeld keine Legionellen festgestellt werden, das ist eine der Voraussetzungen. Und was ist mit der Sauna und dem Imbissbereich?
Seit Mitte September sind die Türen des Oberkochener Hallenbads samt Sauna geschlossen. Das hatte der Gemeinderat der Stadt so beschlossen, der Energiekrise wegen. Denn das Freizeitbad gilt als Oberkochens größter Energieverbrauche. „Sowohl fürs Gas als für den Strom“, begründete damals Bürgermeister Peter Traub den Entschluss, der auch für reichlich Unmut gesorgt hat - vor allem beim örtlichen Schwimmverein und seinen Mitgliedern.
Was noch erledigt werden muss
Doch jetzt soll das in die Jahre gekommene, doch bei vielen beliebte Bad für eine Interimszeit wieder „ans Netz“ gehen. Bis Herbst, so die Planungen, denn dann soll das neue „Kocherbad“ in der Schwörz fertiggestellt sein. Auslöser für die Wiedereröffnung war ein Beschluss des Gemeinderats. Kurz vor Weihnachten hatten die Räte die Stadtverwaltung beauftragt, festzustellen, ob es die technischen und baulichen Anlagen des aquafits einen Badebetrieb ab Frühjahr wieder zulassen.
Bevor das Freizeitbad in Betrieb geht, muss unter anderem die Schaltzentrale überprüft werden. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von etwa 4000 Euro. Ein gerissenes Zulaufrohr zum Außenbecken muss zudem ausgetauscht werden. Die Kosten dafür: weitere 1000 Euro.
Vereinzelte Anlagen wie ein Urinal, eine Toilette im Saunabereich und eine Dusche seien defekt und könnten nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand wieder instand gesetzt werden. Es seien aber ausreichend Toiletten- und Duschanlagen vorhanden. Bis auf das Saunawarmbecken könnten alle Bereiche unter der Voraussetzung der Legionellenfreiheit wieder aktiviert werden. Die Prüfung hierzu soll zehn Tage vor einer möglichen Wiedereröffnung und nach einer Grundreinigung stattfinden.
Freude beim Schwimmverein?
„Uns freut es, dass im Gemeinderat die Wiedereröffnung Thema ist“, sagt Nico Köchler auf Nachfrage der SchwäPo. Der Vorsitzende des Schwimmvereins bezeichnet es als „sehr wahrscheinlich“, dass der Verein im April wieder im Bad trainieren kann. Derzeit trainieren die Aktiven im Neresheimer Hallenbad oder in Turnhallen in Form eines Trockentrainings.
Das klappt nicht
Doch nicht alles kann reaktiviert werden, so die Verwaltung in der Vorlage. Der Verkauf von Speisen und Getränken sei nicht mehr möglich, weil Service-Mitarbeitende gekündigt hätten und das Badepersonal nicht dafür eingesetzt werden dürfe.
Während die Saunen selbst wieder in Betrieb gehen könne, sei das Saunawarmbecken übrigens nicht mehr aktivierbar.