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Schnelle Hilfe rettet Leben

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Von: Jürgen Eschenhorn

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Die CDU-Fraktion im Gemeinderat macht sich für mehr Defis im Stadtgebiet und eine koordinierte Pflege stark. Der in der Kreissparkassen-Filiale ist seit Wochen nicht ersetzt. Links Fraktionsvorsitzender Rainer Kaufmann, rechts Reinhold Vogel, sein Stellvertreter.
Die CDU-Fraktion im Gemeinderat macht sich für mehr Defis im Stadtgebiet und eine koordinierte Pflege stark. Der in der Kreissparkassen-Filiale ist seit Wochen nicht ersetzt. Links Fraktionsvorsitzender Rainer Kaufmann, rechts Reinhold Vogel, sein Stellvertreter. © Jürgen Eschenhorn

CDU-Fraktion möchte mehr Defibrillatoren im Stadtgebiet - Stadtverwaltung prüft Standorte und Kosten.

Oberkochen

In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat die CDU-Fraktion beantragt, mehr frei zugängliche Defibrillatoren in der Stadt zu installieren und für eine ständige Instandsetzung der Geräte nach Gebrauch zu sorgen. Außerdem sollen ihre Standpunkte in der App „Region der Lebensretter“ angezeigt werden.

Wie Fraktionsvorsitzender Rainer Kaufmann in einer Erklärung der Fraktion sagte, werden derzeit nur zwei Standorte von Defis – im Rathaus und in der Scheerermühle -  in der App angezeigt. Dazu gebe es derzeit nur zwei weitere im Aquafit und im Gymnasium, beide seien aber nicht ständig zugänglich. Ein dritter in der Kreissparkasse sei defekt gewesen und seit mehreren Wochen nicht ersetzt.  Über die App „Region der Lebensretter“ werden ehrenamtliche Ersthelfer in der Stadt von der Aalener Rettungsleitstelle im Notfall alarmiert und ihnen wird angezeigt, wo der nächste erreichbare Defi zu finden ist. Elf qualifizierte Ersthelfer sind in Oberkochen gemeldet, sie sind im Notfall vor Notarzt und Rettungswagen vor Ort. Das erhöhe die Überlebenschancen der Patienten um ein Mehrfaches.

Im Durchschnitt werde alle zwei bis drei Wochen in Oberkochen eine Reanimation angefordert, dafür müssten nach Meinung von Fachleuten und der Fraktion aber mehr immer zugängliche Geräte im Stadtgebiet verteilt werden. Zudem müsste geregelt werden, dass gebrauchte Geräte schnellstmöglich ersetzt beziehungsweise in Stande gesetzt werden.

Die Fraktion macht in ihrer Erklärung auch Vorschläge für weitere Defi-Standorte wie eine der Bankfilialen, das neue Hallenbad, den Heideladen und am Gymnasium, am Rathaus und der Scheerermühle im Außenbereich, alle sollten möglichst rund um die Uhr erreichbar sein. Alle Standpunkte sollten mit Schildern gekennzeichnet und  in die Lebensretter-App eingepflegt werden, eventuell weitere Ersthelfer an den Geräten ausgebildet werden. Wie Kaufmann weiter sagte, haben Experten vom DRK und ein Arzt ihre Unterstützung bei Einrichtung und Vernetzung der Geräte zugesagt. „64 Prozent der Herz-Kreislauf-Stillstände treten zu Hause auf, schnelle Hilfe auch am Arbeitsplatz oder auf der Straße ist meist lebensrettend“, betont Julian Schneider, Notfallsanitäter in Ausbildung, in dem Schreiben. Jährlich würden rund 60 000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, nur elf Prozent überlebten einen solchen Notfall, ergänzt er.

„Die Stadt trägt hierzu gerade alle notwendigen Informationen über mögliche Standorte, Kosten und anderes zusammen und bereitet das schnellstmöglich für den Gemeinderat auf“, sagt Bürgermeister Peter Traub zu.

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