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Wie die Pandemie den Takt vorgibt

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Von: Ulrike Schneider

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Andreas Hug, Leiter der Musikschule Oberkochen-Königsbronn
Andreas Hug, Leiter der Musikschule Oberkochen-Königsbronn © privat

So entwickelt sich die Musikschule Oberkochen-Königsbronn 2022 im Vergleich zu den Vorjahren. Darüber sprechen Verbandsrechner Jürgen Rühle und Musikschulleiter Andreas Hug.

Oberkochen. Im vergangenen Jahr hat die Musikschule Oberkochen-Königsbronn wieder 34 musizierende Jugendliche hinzugewonnen. Wegen der Pandemie war die Zahl der Musikschüler von 318 im Jahr 2020 auf 200 im Jahr 2021 gesunken. In diesem Zusammenhang ist auch der Abmangel für die Kommunen Oberkochen und Königsbronn um 68.000 Euro auf knapp 114.000 Euro gesunken. Das sind zwei der Zahlen, die Verbandsrechner Jürgen Rühle und Musikschulleiter Andreas Hug im Nachgang zur Versammlung des Zweckverbandes Musikschule präsentieren.

Viele neue Lehrkräfte

Doch Rühle und Hug erläutern weitere Zahlen, die deutlich machen, wie sich die Pandemie seit 2020 auf die Arbeit an der Musikschule ausgewirkt hat. Andreas Hug spricht zunächst über die Zahl der Lehrkräfte. "Insgesamt waren an unserer Musikschule 19 Personen beschäftigt", sagt der Musikschulleiter.  Hug  erläutert die Zahl: Sieben Lehrerinnen und Lehrer hätten das Jahr über kontinuierlich unterrichtet, während bei zwölf Fachkräften "ein stattlicher Wechsel" stattgefunden habe. „Das Musikschullehrerkollegium ist in den vergangenen drei Jahren, vor allem im Jahr 2022 bis auf drei Lehrkräfte komplett durchgewechselt worden“, sagt Hug. Dabei geht der Schulleiter auch die Honorare für freie Mitarbeiter ein. "Hier waren Anpassungen existenzrelevant für die Musikschularbeit", stellt er fest. Diese hätten unter anderem dazu beigetragen, dass für Holzbläser und Violoncello insgesamt drei neue Mitarbeiter beschäftigt werden konnten. "Somit ist eine kontinuierliche Musikschulausbildung für alle in unserem Raum grundsätzlich nachgefragten Bereichen erhalten geblieben und kann künftig weiter ausgebaut werden." 

So entwickeln sich die Schülerzahlen

Dass die Musikschule Oberkochen-Königsbronn attraktiv  sei, belegt der Schulleiter mit wieder mehr Anmeldungen. Im Vergleich zum Vorjahr zähle man für 2022 34 Schüler mehr und damit insgesamt 234. „Nehmen wir alle Kurse und Klassenmusizieren von anderer Trägerschaft an den Kindergärten und allgemeinbildenden Schulen mit dazu, kommen wir auf 521 Schüler, 2021 waren es durchschnittlich 510 Schüler", bilanziert Hug. Die beliebtesten Instrumente seien weiterhin Klavier, Gitarre und Violine. "Das mag auch daran gelegen haben, dass wir in diesen Fächern den vorher beschriebenen kontinuierlichen Unterricht anbieten konnten.“

Umzug der Musikschule

Ein wichtiges Thema für Hug ist auch der Umzug der Oberkochener Schule im September vergangenen Jahres von der Dreißentalschule in die Tiersteinschule. "Der Umzug fiel in die Sommerferienzeit. So konnten wir ab dem neuen Schuljahr durchstarten“, so Hug.

Die finanzielle Situation

Über die Finanzen der Musikschule sagt Jürgen Rühle, dass sich der Abmangel um insgesamt 68.000 Euro reduziert habe - für Oberkochen um 50.500, für Königsbronn um 17.500 Euro. „Zu Beginn der Pandemie wurden die Deputate der Lehrer nicht angepasst, die Musikschulentgelte jedoch ausgesetzt. Dies war ein Grund für den hohen Abmangel 2020 in Höhe von 182.000 Euro", erklärt der Verbandsrechner. Im Jahr 2021 habe man dann frei gewordene Stellen nicht sofort wieder besetzen können beziehungsweise müssen. Des Weiteren hätten pandemiebedingte rückläufige Schülerzahlen einen geringeren Fehlbetrag verursacht, so Rühle, der den Abmangel pro Schüler für 2021 auf 569 Euro, für 2020 auf 575 Euro beziffert.

Noten und zwei kleine Violinen - Symbol dafür, dass in Oberkochen viel an der Musikschule läuft, sagt deren Leiter, Andreas Hug
Noten und zwei kleine Violinen - Symbol dafür, dass in Oberkochen viel an der Musikschule läuft, sagt deren Leiter, Andreas Hug © privat

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