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Der Künstler und Mensch Artur Elmer

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Von: Dagmar Oltersdorf

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Artur Elmer Retrospektive Kunstverein Aalen
Artur Elmer Retrospektive Kunstverein Aalen Foto: dot © dot

Der Kunstverein Aalen zeigt in einer Retrospektive Arbeiten des Künstlers und ehemaligen Vorsitzenden. Was es bei und ab der Eröffnung am Freitag, 31. März, zu sehen gibt.

Aalen

Seit 40 Jahren gibt es den Kunstverein Aalen. Maßgeblich an seiner Gründung beteiligter Artur Elmer. Weit mehr als vier Jahrzehnte ist der ehemalige Kunstvereinsvorsitzende aber auch selbst als Kunstschaffender unermüdlich. Nun widmet sich eine Retrospektive dem Künstler Artur Elmer. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 31. März, 17 Uhr, beim Kunstverein Aalen im Alten Rathaus.

„Wir haben jetzt ein Jubiläum und es war klar, dass Artur Elmar auch präsent sein muss - als Gründer des Kunstvereins, als dessen ehemaliger Vorsitzender über Jahrzehnte und als bildender Künstler“, so die Vorsitzende Ines Mangold-Walter dazu. „Seine Arbeiten zeigen auch, was es in der Region schon alles gab, und sind somit auch ein Stück Zeitgeschichte“, so die Kunstvereinsvorsitzende.

Die Vielfalt in Elmers Kunst

Sie zeigen vor allem auch, wie vielseitig der Artur Elmer ist. Zu sehen ist beispielsweise das Plakat für die Schlossfestspiele Ellwangen 1989 unter Dusan Parisek, für die Elmer als Kunstschaffender aktiv war. „Sechs Jahre lang habe ich das Bühnenbild gemacht“, erinnert er sich. Gleich gegenüber sind den Plakaten und Zeitungsartikeln aus dieser Zeit Kreidezeichnungen aus dieser Zeit gegenübergestellt, die schematisch den unterschiedlichen Körperhaltungen eines Schauspielers nachspüren.

Die Ausstellung macht deutlich: es gibt wohl kaum eine Ausdrucksform bildender Kunst, die Artur Elmer für sich selbst nicht erprobt hat. Der Betrachtende kann sich in zwei Ölgemälden verlieren - Arbeiten, die bereits 1961 an der Kunstakademie Stuttgart entstanden, sind oder den feinen Bleistiftlinien folgen, die Elmer 1976 von seiner Frau im Hochzeitskleid gezeichnet hat. Eine Hommage an Marcel Duchamp aus dem Jahr 2008 zeigt in einer Reihe, wie früh sich Artur Elmer bereits mit dem Zeichnen am Computer auseinandergesetzt hat. Grafische Elemente, aber auch Köpfe, die in aufwendigen Verfahren auf Japanpapier gedruckt wurden. „Zu dieser Zeit wusste man noch gar nicht, wie man das macht. Das musste erst gelernt werden“, sagt Elmer. Gezeichnet hat er aber auch Hund und Katz, mal allein, mal bei ihrer Hochzeit. „Es darf ja auch mal was Lustiges sein“, sagt er dazu.

Jazz, Sport, andere Kulturen

Fundstücken aus der Natur wie Holzabfall aus dem Wald - die Schnittstellen noch gut sichtbar unter der farbigen Gestaltung Elmers - hat er eine neue Bedeutung gegeben, in dem er aus ihnen Skulpturen schafft.

Rund einhundert Arbeiten zeigt die Retrospektive. „Ich habe wochenlang gesucht, es gibt drei Depots“, sagt Elmer dazu. Ausgewählt habe er den unzähligen Arbeiten, das für ihn Relevante und von einer „gewissen Bedeutung in ihrer Zeit“, so der Künstler. Aber auch für sein Leben. Elmer, der in Stuttgart nach Malerei und Kunstgeschichte auch Philosophie, Politologie und Geschichte studiert hat, hat sich stets auch außerhalb der bildenden Kunst mit eingebracht - nicht nur für das Theater. Er hat fünf Jahre lang die Fachsenfelder Ringer trainiert - ein Gemälde zeigt den Blick des Künstlers Elmer auf diesen Sport. Selbst Violinist und Kontrabass-Spieler hat er sich auch früh beim Aalener Jazzfest eingebracht, wie er erzählt. Zahlreiche Gemälde in der Ausstellung zeigen Musiker.

Die Region, aber auch die globale Welt sind stets in Elmers Blick. „Ich war immer unheimlich neugierig“, sagt er. Vor allem auch auf die Kunst anderer Kulturen und Kontinente. Fotografien aus Afrika, Kunst zu den Eindrücken zahlreicher Besuche vermitteln diese Neugierde.

„Der Mensch Artur Elmer ist vom Künstler Artur Elmer nicht zu trennen“, so die Kunstvereinsvorsitzende Ines Mangold-Walter. Die Retrospektive, die ab Freitag zu sehen ist, macht das auch visuell deutlich.

Vernissage am 31. März und Öffnungszeiten

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 31. März, 17 Uhr, sprechen die Vorsitzende des Kunstvereins Ines Mangold-Walter und Daniel J. Schreiber, Direktor des Buchheim-Museums in Bernried. Mit dabei sind zudem als Musiker Christian Bolz, Thomas Göhringer, Tobias Knecht und Markus Braun. Öffnungszeiten: Mittwoch 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 15 bis 19 Uhr (Tag der Kunst mit kostenfreiem Eintritt), Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertage 10.30 Uhr bis 17 Uhr.

Artur Elmer begründete den Kunstverein Aalen mit. Da war er schon längst selbst Künstler. Eine Retrospektive beim Aalen zeigt nun die Vielfalt Elmers als bildender Künstler.
Artur Elmer begründete den Kunstverein Aalen mit. Da war er schon längst selbst Künstler. Eine Retrospektive beim Aalen zeigt nun die Vielfalt Elmers als bildender Künstler. Foto: dot © dot
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive.
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive. © dot
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive.
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive. © dot
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive.
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive. © dot
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive.
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive. © dot
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive.
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive. © dot
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive.
Artur Elmer: Der Kunstverein Aalen zeigt eine Retrospektive. © dot

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