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Ein Magier, der zauberhafte Klangmomente formt

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Von: Beate Krannich

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Das Aalener Sinfonieorchester begeisterte mit seinem Adventskonzert am Samstag in der Stadtkirche. Zwei weitere Aufführungen fanden am Sonntag im Rathaus statt, darunter eine speziell für Familien.
Das Aalener Sinfonieorchester begeisterte mit seinem Adventskonzert am Samstag in der Stadtkirche. Zwei weitere Aufführungen fanden am Sonntag im Rathaus statt, darunter eine speziell für Familien. © Oliver Giers

Prächtiges Konzert mit- dem Aalener Sinfonieorchester unter dem Dirigat von Dayner Tafur Diaz.

Aalen. Drei Jahre sind vergangen, seit das Aalener Sinfonieorchester sein letztes Adventskonzert gegeben hat. Nun war der Klangkörper unter seinem peruanischen Dirigenten Dayner Tafur Diaz wieder mit einem abwechslungsreichen Programm zur Vorweihnachtszeit zu hören.

Hörner, Trompeten, Posaunen und Tuba eröffnen das Konzert in der Stadtkirche Aalen mit prächtiger Fanfarenmusik. Von der Orgelempore erklingt das Vorspiel zur Ballettmusik „La Peri“ von Paul Dukas. Zu den Blechbläsern gesellen sich liebliche Oboen- und Flötenklänge in der Serenade Es-Dur für 13 Bläser, die Richard Strauss im Alter von 17 Jahren komponiert hat.

Nach den Bläserregistern präsentieren sich die Streicher mit dem Cello-Konzert F-Dur von Antonio Vivaldi. Es ist eins von 27 Cellokonzerten, die Vivaldi für die Schülerinnen eines kirchlichen Waisenhauses in Venedig komponiert hat, informiert Moderator Hans Bergmann.

Die Solistin am Violoncello ist Barbara Böhme-Münch. Sie beeindruckt durch Virtuosität in den schnellen Sätzen und ausdrucksvoller Gestaltung im Largo, begleitet von Julia Hahn am Cembalo. Abgerundet wird die Interpretation durch Dayner Tafur Diaz kluges Dirigat. Mit Esprit und Akkuratesse führt er das Orchester.  Die zügigen Tempi verleihen der barocken Musik Leichtigkeit und Schwung.

Der peruanische Dirigent ist ein Glücksfall für das Orchester. Ein Magier, der mit den Händen zauberhafte Klangmomente formt. Der seine Bewegungen sparsam, aber äußerst effektiv einsetzt und die Musiker mitnimmt. Das ist wunderbar bei den Peer-Gynt-Suiten Nr.1 und 2 von Edvard Grieg zu erleben, nun mit dem ganzen Orchester, das um den Altar herum platziert ist.

Mit weicher runder Bewegung gibt Diaz den Auftakt zur bekannten „Morgenstimmung“. Formt und fordert große Melodiebögen und intensive Steigerungen in „Ases Tod“ und inszeniert „In der Halle des Bergkönigs“ als gewaltiges Klangspektakel.

Der erst 24-jährige Dirigent hält die Fäden souverän in der Hand und das Orchester zusammen, dessen Mitglieder weit auseinander in den Gängen des Kirchenschiffs platziert sind. Mitreißend musizieren die Aalener Sinfoniker das populäre Werk. Das kommt gut an beim zahlreich erschienenen Publikum.

Ebenso wie das Weihnachtslieder-Medley aus der Feder des Dirigenten selbst. Zu guter Letzt sind alle eingeladen zum Mitsingen des bekannten Weihnachtsliedes „O du fröhliche“.

Das Aalener Sinfonieorchester sucht neue Mitglieder, vor allem Bratschen. Außerdem ist man an Fördermitgliedern interessiert, die die Arbeit des Orchesters unterstützen. Informationen unter www.aalener-sinfonieorchester.de.

Prächtiges Konzert des Aalener Sinfonieorchesters in der Stadtkirche.
Prächtiges Konzert des Aalener Sinfonieorchesters in der Stadtkirche. Foto: Oliver Giers © Oliver Giers
Konzert des Aalener Sinfonieorchesters in der Stadtkirche.
Konzert des Aalener Sinfonieorchesters in der Stadtkirche. © Oliver Giers
Konzert des Aalener Sinfonieorchesters in der Stadtkirche.
Konzert des Aalener Sinfonieorchesters in der Stadtkirche. © Oliver Giers

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