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Ein tastenreiches Vergnügen

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Von: Beate Krannich

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Forum Junge Künstler: Susanna de Secondi und Elias Opferkuch
Forum Junge Künstler: Susanna de Secondi und Elias Opferkuch © HAG

Wie die Crème de la Crème der jungen Künstler aus der Region ein grandioses Benefizkonzert mit Musik vom Barock bis zur Moderne in der Aalener Stadthalle präsentiert.

Aalen

Was für ein grandioser Klavierabend! Eine Pianistin und drei Pianisten beglückten das Publikum in der voll besetzten Aalener Stadthalle mit Musik vom Barock bis zur Moderne. Die „Crème de la Crème“ der jungen Künstler aus der Region, wie Oberbürgermeister Frederick Brütting, Schirmherr der Veranstaltung, eingangs in seiner Begrüßung formulierte. Denn drei Akteure stammen aus Aalen und sind seit Jahren auf den Konzertpodien der Region und darüber hinaus erfolgreich.

So wie Leander Brune. Der 20-Jährige studiert derzeit an der Musikhochschule Lübeck. Er eröffnet den Abend mit Vier Klavierstücken op.119 von Johannes Brahms. Intime musikalische Skizzen, denen Brune Charakter verleiht. Im traumverlorenen Adagio zelebriert er die Schönheit der Langsamkeit im sensiblen Ausloten der Töne. Der finalen Rhapsody verleiht er orchestralen Klang und kraftvolles Temperament.

Leidenschaftlich inszeniert er große Oper mit „Isoldens Liebestod“ von Franz Liszt nach der Wagner-Oper „Tristan und Isolde“.

Matteo Weber ist Klavierstudent in Karlsruhe und mit „Gaspard de la nuit“ (Wächter der Nacht) von Maurice Ravel zu hören. Das dreiteilige Stück basiert auf einer Gedichtvorlage und gilt als virtuosestes Klavierwerk des französischen Komponisten. Weber meistert es mit atemberaubender Brillanz. Zaubert Klänge wie flirrendes Licht, lässt es funkeln und glitzern im ersten Stück „Ondine“, das von einer Wassernixe erzählt. Schaurig-schön der Auftritt des Höllenzwergs im dritten Teil „Scarbo“ - mit seinen bizarren Sprüngen, dunklem Rumoren und einem wilden rauschhaften Tanz.

Auch für den Aalener Elias Opferkuch ist das Konzert ein Heimspiel. Er ist jedoch nicht solistisch, sondern im Klavierduo mit Susanna de Secondi zu erleben. Gemeinsam mit der Pianistin aus Ulm, die zudem moderierend durchs Programm führt, tritt Opferkuch als Duo ventidue auf, als Duo zweiundzwanzig.

Im September 2022 hat sich das Duo formiert und bereits zwei Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen.

Die geballte Energie von vier Händen entlädt sich in den „Variationen über ein Thema von Paganini“ von Witold Lutoslawski. Wie ein virtuoses Räderwerk, rasant und präzise musizieren die beiden Partner, obwohl sie zwei Flügellängen auseinander sitzen. Auch in Brahms‘ „Variationen über ein Thema von Haydn“ und zwei innig musizierten Arrangements aus Bachkantaten beweist sich das Duo im kongenialen Zusammenspiel. Es verabschiedet sich mit einer Tarantella in schwindelerregendem Tempo von Sergei Rachmaninow.

Für die Zugabe setzen sich die vier Mitwirkenden des Benefizkonzerts dann an einen Flügel: 40 Finger wirbeln zur großen Freude des Publikums über die Tasten.

Gerhard Stock vom veranstaltenden Verein „Neurochirurgische Hilfe Indien“ dankte Oberbürgermeister Brütting für die mietfreie Überlassung der Stadthalle, außerdem Klaus Striegel fürs unentgeltliche Stimmen der Flügel sowie sämtlichen Sponsoren.

Forum Junge Künstler: Susanna de Secondi und Elias Opferkuch
Forum Junge Künstler: Susanna de Secondi und Elias Opferkuch © HAG

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