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Matt Bianco: So entspannend wie eine warme Dusche

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Von: Dagmar Oltersdorf

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Gut gelaunt und lässig bei den Jazz Lights. Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Gut gelaunt und lässig bei den Jazz Lights. Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. Foto: Oliver Giers © Oliver Giers

Wie die Band um den Sänger Mark Reilly das Publikum in der Zeiss Kulturkantine mitnimmt.

Oberkochen. Wurde ja auch mal wieder Zeit für eine richtig ausgiebige warme Dusche. Eine, bei der man zwischendurch nicht den wohligen Strom unterbricht - warum auch immer. Musik kann einhüllen, als entspanne man sich im Wasser ohne äußeren Zwang und inneren Zwist. Grandios bewiesen hat das Matt Bianco am Freitagabend bei den Jazz Lights in Oberkochen. Eineinhalb Stunden lang baden Frontmann und Sänger Mark Reilly und seine herausragende Band die Gäste in der fast ausverkauften Kulturkantine in Lässigkeit, Leichtigkeit und Lebensfreude.

Lässig, leicht und lächelnd

„Summer in the city“, so der erste Song vom neuesten Album „Gravity“, mit dem die Band um Sänger und Songschreiber Mark Reilly sich eingroovt. Ein Song, der zeigt, wohin die insgesamt 90-minütige Reise geht. Gleich zu Beginn funkelt Sängerin Betty Black immer wieder über der weichen, erzählerischen Stimme von Reilly. Jeden einzelnen Takt unterstreichen die beiden mit einem Tanzschritt nach vorne, zur Band hin oder einfach nur mit einer Drehung um die eigene Achse. Vor allem der stets lächelnde Reilly nimmt sich Raum - und gibt ihn aber auch immer wieder ab an seine Band. Den Schritt nach hinten hat er auch nach mehr als 40 Jahren Bühnenkarriere offenbar nicht verlernt.

Die Band ist durchweg ebenso lässig wie gut gelaunt am Werk. Ob Bossa nova, Bebop, Swing oder eingängiger, melodiöser Jazz - Saxofonist Dave O'Higgens zeigt sich als ein Meister weicher Töne, der gemeinsam mit Trompeter Martin Shaw aber durchaus fast die Wucht einer ganzen Big Band entwickeln kann. Am Flügel zelebriert Pianist Robin Aspland fast wie nebenbei federleicht und feinperlig-temporeiche Improvisationen. Unaufdringlich farbig begleitet Geoffrey Gascoyne am Kontrabass. Überraschend und fulminant schert Sebastiaan de Krom am Schlagzeug allerdings mit einem Solo bei „Always on my mind“ aus diesem Strom der Leichtigkeit aus. Man könnte meinen, der Duschstrahl sei auf härter gestellt.

Das Publikum lässt sich von all dem tragen - jeder Song wird mit viel Applaus gewürdigt. Auch wenn die Band ihre größten Erfolge in den 80er-Jahren feierte - der Charme ihrer Musik und die Sogkraft des agilen, aber unaufgeregten Frontmanns Mark Reilly ist ungebrochen.

Die der Hits auch: „Half a minute“, „More than I can bear “ - „Get out of your lazy bed“ - längst wippt der ein oder andere im Saal auf seinem Stuhl mit und tanzt zumindest gedanklich mit Reilly und Betty Black. Verabschiedet werden die zwei samt Band mit dem Ruf nach Zugabe. Die gibt es auch: „Yeah, Yeah“. Das kann man auf jeden Fall getrost unterschreiben: war wunderbar, diese warme Dusche mit Matt Bianco.

⋌Dagmar Oltersdorf

Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen.
Matt Bianco in der Kulturkantine in Oberkochen. © Oliver Giers

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