- VonUwe Glowienkeschließen
Diana Charlotte Wild zeigt, dass alle Dinge bereits Kunst sind, ehe sie zu Kunst werden
Abtsgmünd. Gesammelte Materialien aus vielen Teilen der Welt, be- und verarbeitet im Atelier in Ellwangen, ausgestellt in der Zehntscheuer in Abtsgmünd.
So die Kurzfassung der Vernissage am Donnerstag, wo Werke von Diana Charlotte Wild noch bis zum 18. April gezeigt werden. Doch das würde der aus Ellwangen stammenden Künstlerin in keiner Weise gerechtwerden – im Gegenteil. Es würde sie begrenzen, würde ihre Arbeiten falsch einordnen und all die spannenden Geschichten hinter den Sammelstücken eindämmen. „An einem Ort“, so der Titel der Ausstellung, lässt beim ersten Betrachten nicht erkennen, das hinter den Werken Zeit und Raum erfordernde Prozesse stecken, wie Melanie Zipf es in ihrer Einführung betont.
Die Freundin und langjährige Weggefährtin wurde aber per Video in das Geschehen auf dem Platz vor der Zehntscheuer eingeblendet, die musikalisch von der Percussionistin Inga Rincke umrahmt wurde. Hier hatten sich viele Besucher eingefunden, um endlich wieder Kulturgemeinsam genießen zu können.
Bürgermeister Armin Kiemel, der in seiner Begrüßung auf die Vita von Diana Charlotte Wild einging und bewundernd davon sprach, dass Wild auf ihrer fünfeinhalb jährigen Reise bereits mit Kunst unterwegs war, indem sie scheinbaralltägliche Gegenstände wie Stoffe, Knochen oder altes Geschirr sammelte, zum Teil unter schwierigen Umständen nach Ellwangen brachte, um erst hier daraus Neues zu schaffen. „Nichts ist einfach nur Kunst“ sagt Melanie Zipf und erklärt weiter „alles war schon mal da“. Das scheinbar Vertraute aus dem täglichen Leben ist es, das Wild in ihren Werken vereint. Das lädt ein, die Dinge genauer zu betrachten. ⋌Uwe Glowienke
Die Ausstellung ist vom 26. März bis 18. April jeweils samstags von 14 bis 17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet.