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Pop up-Kunst und Turnaround-Jazz

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Von: Rainer Wiese

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Nolabeat im Rahmen der Jazz Lights auf der Kapfenburg: Sie brachten mit Swing und Mississippi-Jazz reichlich Schwung in den Saal.
Nolabeat im Rahmen der Jazz Lights auf der Kapfenburg: Sie brachten mit Swing und Mississippi-Jazz reichlich Schwung in den Saal. Foto: Peter Hageneder © HAG

Peter Bretzlers Bilder und Musik von Nolabeat in der Reihe Turnaround auf Schloss Kapfenburg.

Lauchheim.Zwei Veranstaltungen auf einem Termin gab es am Donnerstag auf der Kapfenburg: den Start der Pop up-Galerie mit Werken von Peter Bretzler und den Auftritt der Brass-Band Nolabeat im Eipperle-Rieger-Saal.

Moritz von Woellwarth, Hausherr der Kapfenburg, band die beiden Ereignisse mit einer kurzen Vernissage-Ansprache samt Talkinterview mit Peter Bretzler und einer herzlichen Präsentation der Nola-Band zusammen. Und schlug dann auch noch einen Bogen zu den internationalen Jazzlights, die in Oberkochen beheimatet sind und seit Jahren mit der Kapfenburg kooperieren.

Gleich nach Woellwarths ohne Verstärkung in den Saal gerufenen Worten rummste die fünfköpfige Band durch die Publikumstür in den Saal, eher im Stil einer Guggenmusik, mit alten und teils verstimmten Instrumenten, Susa-Phone, Posaune, die zarte und folglich nur am Rande hörbare Melodika, Trömmelchen und Pauke, mitten zwischen den Vierertischen durch, an denen das Publikum Platz genommen hatte, mit Getränken und Gemütlichkeit.

Nicht dass die fünf Nolabeatniks darauf ausgewesen wären, die Gemütlichkeit zu stören, aber sie brachte alsbald Schwung in den Saal mit ihrem Swing und Mississippi-Jazz. Manches klang nach Freejazz, manches furios dynamisch, das Piano gerne auch klassisch verspielt, eine Performance wie herübergeweht aus dem Mardi Gras, dem Karneval von New Orleans. Die Standard-Abkürzung für den Namen der Stadt ist No La und gibt den Namen wie das stilistische Programm für die vorzüglichen Instrumentalisten: Marc Roos und Uli Rösler (Posaune und Gesang), Martin Maixner (Klavier und Gesang), Markus Bodenseh (E-Bass), Florian Schlechtriemen (Drums). Alle begeisterten mit ihren Soli und mit perfektem, frohgemutem Zusammenspiel: hochklassiger Jazz. Die Stücke wurden mit charmanter Moderation angesagt, das Publikum gerne auch direkt angesprochen und zum Mitmachen bewegt, nicht nur klatschend, sondern auch singend und im Stehen.

Die farbenprächtigen Bilder von Peter Bretzler sind im Bandhaus-Bistro gehängt. Sehr attraktive Arbeiten, die in ihrer gefälligen Gestaltung auf illustrierende Raumwirkung aus sind und zugleich einen eigenwilligen Blick aufs Land und seine menschenleere Melancholie zur Reflexion anbieten.⋌Rainer Wiese

Die Pup up-Galerie ist an diesem Wochenende geöffnet: Samstag, 25. März, 15 bis 18 Uhr, und Sonntag, 26. März, 11 bis 15 Uhr.

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