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An die Neugier der Kinder denken

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Auch Pilze zählen zu den Giftpflanzen, die oftmals die Neugier der Kinder wecken.
Auch Pilze zählen zu den Giftpflanzen, die oftmals die Neugier der Kinder wecken. © privat

Die Anzahl der mit einer Vergiftung ärztlich behandelter Kinder war zuletzt rückläufig.

Aalen. Im Ostalbkreis waren im Jahr 2021 insgesamt 122 AOK-versicherte Kinder bis 14 Jahren aufgrund einer Vergiftung in ärztlicher Behandlung, 2017 lag die Zahl bei 152. Das entspricht einem Rückgang seit 2017 von knapp 20 Prozent. Ein Grund da-für könnte sein, dass Eltern in der Pandemie mehr zu Hause waren und deshalb besser auf die Kinder Acht geben konnten. Verschlucken von Gegenständen, Vergiftungen und Verätzungen zählen zu den häufigsten Unfällen bei Kindern informiert Dr. med. Ralph Bier, Mediziner bei der AOK Baden-Württemberg.

Zu Vergiftungsunfällen kommt es laut dem Mediziner häufig, weil Eltern gerade bei Kleinkindern die Neugier und den Unternehmungsgeist von Kindern unterschätzen. Gleiches gelte für die Fähigkeit, durch Klettern an scheinbar unerreichbare Gegenstände und Stoffe zu gelangen, insbesondere wenn sie durch ihr Aussehen, ihre Form oder Farbe spannend und verlockend wirken.

Bauchschmerzen, Übelkeit ...

Anzeichen für Vergiftungen können Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Unwohlsein bis hin zu Bewusstlosigkeit und auch ein Herz-Kreislauf-Stillstand sein. Wichtig zu wissen ist, dass Vergiftungen auch mit Zeitverzug auftreten können.

Besteht der Verdacht einer Vergiftung bei einem Kind, gilt es schnellstmöglich den Rettungsdienst 112 und danach die Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg (0761 19240) anzurufen. Vorhandene Giftreste oder die Verpackung sollten sichergestellt werden. Sie können den Rettungskräften und Ärzten wichtige Hinweise für die Behandlung geben.

Für die Hausapotheke empfiehlt Dr. Bier Entblähungstropfen mit Wirkstoff Dimeticon oder Sime-ticon, medizinische Kohle in Pulverform, Schmerzmittel in Form von Saft und Zäpfchen, Gel zur Therapie von Insektenstichen (Antihistaminikum), Mittel zur Wunddesinfektion sowie Pflaster und steriles Verbandsmaterial.

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