Besondere Vorsicht auf dem Motorrad

In der Saison 2022 wurden im Land wieder mehr Motorradunfälle registriert. Ein Appell der Polizei zum Saisonstart.
Aalen. Rund fünf Millionen zugelassene Krafträder rollen laut Polizei während der Saison über die Straßen Deutschlands. Meist kommen die Motorräder mit den ersten Sonnenstrahlen aus ihrem Winterquartier. Dabei gelte jedoch besondere Vorsicht, warnt die Polizei. Denn Fakt sei, dass der passive Schutz auf einem Motorrad ein geringerer ist als in einem geschlossenen Fahrzeug.
414 Motorradunfälle 2022
In der Saison 2022 seien im Land Baden-Württemberg leider wieder mehr Motorradunfälle registriert worden. Beim Polizeipräsidium Aalen waren es 414 Motorradunfälle und damit drei Prozent mehr als 2021. 58 Prozent dieser Unfälle seien von den Bikern selbst verursacht worden. Bei 333 Unfällen wurden Personen verletzt. Drei Motorradfahrerinnen oder Motorradfahrer verloren ihr Leben, wobei zwei dieser Unfälle laut Polizei von den Zweiradfahrern selbst verschuldet waren. Bei Motorradunfällen lag mit 52 Prozent die Hauptunfallursache an überhöhter Geschwindigkeit, gefolgt mit 15 Prozent an zu geringem Sicherheitsabstand, berichtet die Polizei weiter. Bei zehn Prozent der Unfälle unter Beteiligungen von Motorrädern sei ein falsches Verhalten beim Überholen Ursache gewesen.
Appell der Polizei
Die Polizei appelliert an die motorisierten Zweiradfahrer sowie gleichermaßen an alle Verkehrsteilnehmer: Es sei mitunter ihre eigene Fahrweise, die über ihre Gesundheit und ihr Leben entscheiden kann. Daher gelte, gegenseitig Rücksicht zu nehmen, umsichtig und verantwortungsbewusst zu fahren.
Mehr als die Hälfte der Unfälle durch zu schnelles Fahren
Bei Motorradunfällen lag mit 52 Prozent die Hauptunfallursache an einer überhöhten Geschwindigkeit, gefolgt mit 15 Prozent an zu geringem Sicherheitsabstand, berichtet die Polizei. Bei zehn Prozent der Unfälle unter Beteiligungen von Motorrädern war ein falsches Verhalten beim Überholen ursächlich.
Das perfekte Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik sei maßgeblich, ob Verkehrsteilnehmer sicher an ihr Ziel kommen. Die Polizei empfiehlt deshalb, den technischen Zustand des Motorrades genau zu prüfen. Aber auch die körperliche Verfassung der Motorradfahrer müsse passen, um den erhöhten Anforderungen im Straßenverkehr gerecht zu werden. Deshalb sei die Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings empfehlenswert, um sich nach der langen Winterpause wieder an die Fahrphysik zu gewöhnen. Neben dem technisch einwandfreien Zustand der Maschine seien die passiven Sicherheitssysteme wie Helme, Protektoren oder Anzüge von großer Bedeutung und sollten auf ihre Funktionalität geprüft werden.
Kontrollen angekündigt
Um Motorradunfällen vorzubeugen, werde die Polizei während der Saison verschiedene Verkehrskontrollaktionen durchführen: hinsichtlich des Fahrverhaltens, aber auch des technischen Zustands der Maschinen. Weiteres Augenmerk werde auf unzulässigen Geräuschemissionen liegen, die von technisch veränderten oder mangelhaften Krafträdern verursacht werden, kündigt die Polizei an.
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