- VonMax Wannerschließen
Welche Auswirkungen der Krieg auf den Kreis hat - die wichtigsten Zahlen und Fakten.
Aalen. Der Krieg in der Ukraine bringt Leid, Schmerz und Tod. Doch der Krieg in Osteuropa stellt auch die Menschen im Ostalbkreis vor Herausforderungen. In der jüngsten Kreistagssitzung wurde ein Bericht zur aktuellen Ukraine-Flüchtlingssituation im Ostalbkreis veröffentlicht. Die wichtigsten Zahlen und Fakten der Ukraine-Flüchtlinge im Ostalbkreis:
1045000 Menschen sind im vergangenen Jahr aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nach Deutschland geflohen. 3744 Kriegsflüchtlinge sind bislang im Ostalbkreis angekommen. Untergebracht sind sie in privaten Wohnungen oder in Flüchtlingsunterkünften. Die ersten 38 Flüchtlinge aus der Ukraine kamen im März 2022 im Ostalbkreis an – zwei Monate später im April waren es dann schon 2591 Personen.
13 Wohnheime für Flüchtlinge stehen dem Ostalbkreis aktuell zur Verfügung. Damit konnte die Anzahl an Gemeinschaftsunterkünften seit dem Frühjahr 2022 mehr als verdreifacht werden – damals waren es nur vier. Insgesamt stehen in den 13 Unterkünften aktuell 1140 Plätze zur Verfügung.
20 Prozent der im Ostalbkreis geschafften Kapazitäten sind aktuell frei. Da nach wie vor sehr viele Menschen aus der Ukraine fliehen, ist man im Ostalbkreis aktuell dabei, weitere Räumlichkeiten für Geflüchtete bereitzustellen. Insgesamt sollen knapp 300 weitere Plätze geschaffen werden.
579 Menschen sind im vergangenen Jahr in verschiedene Anschlussunterbringungen zugewiesen worden. Das bedeutet einen Anstieg um mehr als das Siebenfache, denn 2021 – vor dem Krieg – wurden lediglich 80 Menschen den Kommunen des Ostalbkreises aus den Kreisunterkünften zugewiesen. In diesem Jahr sind ähnlich viele Anschlussunterbringungen wie 2022 geplant.
680 Schüler, die sich aktuell in Vorbereitungsklassen auf den allgemeinbildenden Schulen im Ostalbkreis befinden, stammen aus der Ukraine. Bei insgesamt 845 Schülern in den Vorbereitungsklassen kommt also der mit Abstand größte Teil aus der Ukraine.
3 Unterrichtsvarianten gibt es für Kinder und Jugendliche ohne Deutschkenntnisse. Die erste Variante ist eine separate Vorbereitungsklasse (VKL), in der die Kinder und Jugendlichen auf eine Regelklasse vorbereitet werden. Bei der zweiten Variante werden die Kinder und Jugendliche in einer Regelklasse unterrichtet. Schulen, die keine Kapazität für eine zusätzliche VKL haben, müssen die Schüler ohne Deutschkenntnisse so in den Schulalltag integrieren. Die dritte Variante ist eine Mischform aus Unterricht in einer Regelklasse und Unterricht in einer Vorbereitungsklasse.