Die schönsten Blende-Fotos

Jury kürt die Sieger 2017 des Fotowettbewerbs der Schwäbischen Post und der Gmünder Tagespost.
Ostalbkreis
Hartes Ringen um die Siegerfotos des Fotowettbewerbs "Blende 2017" der Schwäbischen Post und der Gmünder Tagespost: Im Jury-Raum bei Zeiss in Oberkochen geht es um die besten Bildideen, um fotografische Leistung und um den Reiz des Augenblicks. Am Ende steht fest: Sieger im Wettbewerb zum Thema "Planet Erde – Schützenswertes" ist das Foto von Armin Eugster aus Schwäbisch Gmünd. Er macht den Windpark an der Nordsee zum Foto-Gemälde, hinterfragt mit dem Sujet das Thema und lässt auch kritische Momente zurück. Jurymitglied Bertram Hönlinger, bei Zeiss Fotoexperte und Lehrer für Schulungen, lobt die Arbeit Engsters besonders. "Sicher einer der Wenigen, die ein Stativ für die Aufnahme verwendet haben", sagt er. So erst ist das ruhige Landschaftsbild möglich, das durch die Bewegungsunschärfe der Rotoren fast malerisch wirkt. Begeistert sind die Jurymitglieder Wolfgang Gandjean, Marketingleiter der Schwäbischen Post und Gmünder Tagespost und Zeiss-Pressesprecher Jörn Leonhardt, auch vom zweiten Preis. Eric Maihöfer zählt zu den ganz jungen Teilnehmern, sein Bild "Wohnen im Wald" zeigt eine Eule, die exakt in einen Baumausschnitt passt. Für Grandjean ist das "ein Hingucker, ein Bild, das auch Heiterkeit ausstrahlt." Natürlich ist die Eule genauso schützenswert wie die Landschaft, mit der Katharina Bühlmaier Platz drei für sich entscheiden kann. Der Regenbogen spannt sich wie ein Halbkreis symbolhaft schützend über das Getreidefeld. Die Symmetrie, die Farben geben den Ausschlag. So kann sich das Bild gegen andere Regenbogen-Landschaften durchsetzen.
Mit allen Stilmitteln
Am Ende liegen die Siegerfotos von Platz eins bis zehn auf dem Tisch. Jedes einzelne hätte es auf Platz eins schaffen können. Jörn Leonhardt: "Es war spannend zu sehen, wie vielfältig die Teilnehmer das Thema des Wettbewerbs interpretiert haben. Was ist in meinem Leben schützenswert? Darauf hat jeder seine eigene, sehr persönliche Antwort." Von der Sonnenblume im eigenen Garten über die großen Arktis-Gletscher bis hin zur Telefonzelle war bei den Einsendungen alles dabei.
Auch Fotos, die eindeutig der Region zuzuordnen sind. Walter Wentenschuh zeigt einen Blick auf die Kaiserberge, ein ungewöhnlicher Standort, zarte Nebelschleier geben dem Foto die besondere Ausdruckskraft. Auch dieses Bild schafft es unter die Top-20 des Fotowettbewerbs Blende 2017. Eine tolle Leistung, denn immerhin muss sich jedes Foto gegen rund 500 andere durchsetzen. So viele Arbeiten werden auf der Homepage der Zeitung hochgeladen. "Die Bildidee muss stimmen", sagt Wolfgang Grandjean. Die passende Umsetzung des Themas ist ihm wichtig. "Ich bin beeindruckt zu sehen, wie unterschiedlich der Begriff schützenswert fotografisch umgesetzt wird."
Das gilt auch für das Foto "Arbeiterinnen" von Christoph Wöller. Zwei Bienen, die Schärfe auf den Kopf begrenzt, stehen für ein viel diskutiertes Umweltthema. Gibt es in einigen Jahren noch genügend Bienen, um die Blüten zu befruchten? Und gibt es in Zukunft noch genügend Blüten, um so ein Bild zu zaubern, wie es Doris Fricke gelungen ist? "Zauberhafter Sommermorgen" nennt sie es. Die Sonne streift mit ihren ersten Strahlen das noch nasse Gras und gelbe Sommerblüher. Die Tautropfen glitzern wie Edelsteine. "Ein unvergesslicher Moment", sagt die Fotografin dazu.
Jeder hat seine eigene, sehr persönliche Antwort.
Jurymitglied Bertram Hönlinger ist von der Qualität beeindruckt: "Bei so vielen hochkarätigen Einsendungen ist es wirklich schwierig, eine Auswahl zu treffen." Die Bilder seien fotografisch auf unterschiedliche Art ausgearbeitet worden.
Die zweite Chance
Insgesamt 20 Fotos hat die Jury als preiswürdig ausgewählt. Zuvor hat sie 50 Fotos in die engere Wahl gezogen. Sie alle werden am Bundeswettbewerb von "Blende 2017" teilnehmen. Für die Fotografinnen und Fotografen gibt es eine Einladung zur Preisverleihung, Urkunden und das ausgewählte Foto als gerahmtes Bild. Der Blende-Sieger kann sich über eine hochwertige Optik aus dem Hause Zeiss freuen, auch der Zweitplatzierte erhält ein Zeiss-Produkt. Für den dritten Platz gibt es die Möglichkeit, gleich weitere preisverdächtige Fotos einzufangen: bei einer Fahrt mit dem Ballon.
Im Januar werden die Sieger des Blende-Bundeswettbewerbs feststehen. Dafür lobt die Prophoto GmbH mit Unterstützung von Förderern Preise im Wert von über 50 000 Euro aus. Mehr als 60 Tageszeitungen in Deutschland sind am Blende-Fotowettbewerb beteiligt. Leser der Gmünder Tagespost und der Schwäbischen Post fanden sich in den vergangenen Jahren immer unter den 100 besten Fotografen in Deutschland.