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Eurofighter durchbrechen die Schallmauer über dem Ostalbkreis

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Von: Erik Roth

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Zwei Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter.
Zwei Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter. © Bundeswehr / Stefan Petersen

Am Freitagvormittag erreichen zwei Kampfflugzeuge über der Ostalb Überschallgeschwindigkeit.

Aalen. Zwei Kampfjets des Typs Eurofighter erreichen am Freitagvormittag um circa 10.37 Uhr über dem Ostalbkreis Überschallgeschwindigkeit. Laut einer Sprecherin des Luftfahrtamts der Bundeswehr waren insgesamt acht Eurofighter, unter anderem über dem Ostalbkreis unterwegs, um Abfangmanöver zu üben.

Grundsätzlich sei in ganz Deutschland der militärische Flugbetrieb zulässig, heißt es aus dem Luftfahrtamt. Der Ostalbkreis gehöre dabei zum Temporary Reserved Airspace (TRA) Allgäu. Am Freitag seien die acht Eurofighter von 9.37 bis 11 Uhr in dieser Flugzone unterwegs gewesen. Zwei davon haben die Schallmauer in mehr als 11.000 Metern Höhe durchbrochen. 

Ein Flugzeug durchbricht die Schallmauer bei ungefähr 1200 Stundenkilometern, die benötigte Geschwindigkeit kann allerdings schwanken, da hierbei verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel Temperaturen eine Rolle spielen. Schallgeschwindigkeit wird daher auch mit der dimensionslosen "Mach-Zahl" beschrieben. Mach-1 beschreibt die Bewegung mit Schallgeschwindigkeit. 

Bei derartigen Übungen gilt eine Tiefflugmindesthöhe für Kampfflugzeuge von circa 300 Metern über Grund, heißt es aus dem Luftfahrtamt. "Nach vorheriger Anmeldung darf diese in wenigen - aber unverzichtbaren -  festgelegten Ausnahmen auf 500 Fuß, circa 150 Meter über Grund reduziert werden", erklärt eine Sprecherin des Amts. Ausgenommen von Tiefflügen seien Großstädte über 100.000 Einwohnern, Flugplatzkontrollzonen und Kernkraftwerke sowie bestimmte Industrieanlagen. "Sie dürfen nur oberhalb spezieller Schutzzonen mit einer Sicherheitsmindesthöhe von 2000 Fuß, circa 600 Metern, überflogen werden."

Die Begrenzung des Tiefflugkontingentes wird durch das Bundesministerium der Verteidigung auf eine maximale jährliche Tiefflugstundenanzahl für Kampfflugzeuge begrenzt. "Diese gilt für den gesamten deutschen Luftraum und wurde in den vergangenen Jahren nur zu circa 30 bis 40 Prozent genutzt." Eine regionale Aufgliederung sei hier nicht möglich.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter über dem Ostalbkreis die Schallmauer durchbrechen. Im vergangenen Oktober zum Beispiel sorgten nächtliche Flugmanöver über Aalen für Aufsehen. Auch im März 2020 waren mehrere Überschallknalle zu hören. Damals erklärte Presseoffizier Christian Krieg, was es mit den Manövern auf sich hatte

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