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IG Bau will „saubere Baustellen“

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Für saubere Baustellen mit fairen Löhnen: Gerhard Neidling. Der Vorsitzende der IG BAU Stuttgart will, dass illegale Praktiken auf dem Bau keine Chance mehr haben. Er setzt dabei auf die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls.
Für saubere Baustellen mit fairen Löhnen: Gerhard Neidling. Der Vorsitzende der IG BAU Stuttgart will, dass illegale Praktiken auf dem Bau keine Chance mehr haben. Er setzt dabei auf die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls. © privat

Kontrollen vom Hauptzollamt Ulm auf dem Bau: 300 Ermittlungsverfahren im ersten Halbjahr 2022.

Aalen. Schwarze Schafe auf dem Bau: Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat kriminelle Praktiken auf Baustellen beklagt. So habe das Hauptzollamt Ulm, das auch für den Ostalbkreis zuständig ist, allein im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres in der Region insgesamt 300 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe eingeleitet. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) deckte bei ihren Kontrollen vor allem illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohnverstöße auf. Insgesamt habe die vom Ulmer Zoll ermittelte Schadenssumme durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben auf dem Bau rund 1,7 Millionen Euro betragen, so die IG BAU Stuttgart. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres leitete das Hauptzollamt Ulm 259 Ermittlungsverfahren auf dem Bau ein.

„Die hohe Zahl der Ermittlungsverfahren zeigt, dass kriminelle Methoden auf dem Bau auch in unserer Region zum Alltag gehören. Die tatsächlich aufgedeckten Verstöße sind nur die Spitze des Eisbergs“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Stuttgart, Gerhard Neidling.

Daher fordert der IG BAU Bezirksverband Stuttgart deutlich mehr Kontrollen und eine stärkere Präsenz des Zolls auf den Baustellen. „Auch im Ostalbkreis wollen wir ‚saubere Baustellen‘. Der Staat muss sicherstellen, dass kriminelle Praktiken auf Baustellen keine Chance mehr haben.“ Zudem müssten auffällige Firmen von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden.

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