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Kreisseniorenrat: Wohnberatung für Ältere stößt auf Probleme

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Aalen/ Heidenheim. Bis zu 80 Prozent der Senioren bleiben zuhause und wollen oder können nicht ins Pflegeheim. Deshalb sei es so wichtig, das Zuhause so einzurichten, dass das Leben seniorengerecht möglich ist. Wohnberatung zeige dazu die richtigen Wege und Lösungen auf. Sie stoße allerdings zunehmend auf Probleme, stellten die Kreisseniorenräte aus dem Ostalbkreis, dem Kreis Heidenheim und dem Alb-Donau-Kreis und der Seniorenrat Ulm fest.

Sie trafen sich in Heidenheim zum Austausch ihrer Erfahrungen und zum Finden neuer Möglichkeiten der Wohnberatung, aber auch im Pflegebereich. Das einst erfolgreiche Projekt „Seniorenfreundliche Handwerker“ sei fast ganz eingestellt worden, stellten die Vertreter der Kreis- und Seniorenräte fest. Eine Ursache sei ein Konflikt mit der Kreishandwerkerschaft bei der Aufstellung von Listen zertifizierter Handwerker. Es kämen nur solche in Frage, die in der Innung seien. Zudem seien viele Handwerker voll ausgelastet.

Um eine ehrenamtliche Wohnberatung anbieten zu können, benötigt man Unterstützer. Leute wie der Diplom-Ingenieur im Ruhestand Klaus Schmidt hätten Seltenheitswert, die bereit sind, eine viertägige Ausbildung beim Landesseniorenrat zu machen und für einen Einsatz auf Abruf zur Verfügung zu stehen.

Schmidt, ehrenamtlicher Wohnberater beim Kreisseniorenrat Heidenheim, berichtete von Unkenntnis der vielen Möglichkeiten und den damit verbundenen Zuschussmöglichkeiten. Im Ostalbkreis bieten die Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd eine Wohnberatung an. Die Listen der Wohnberatungsstellen im Ostalbkreis können über den Pflegestützpunkt Ostalbkreis angefordert werden, führte Rebecca Waldenmeier aus, beim Landratsamt Ostalbkreis für die Altenhilfefachberatung zuständig.

Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern im ländlichen Raum könne helfen, Kontakte herzustellen, Bedürfnisse festzustellen und Lösungen aufzuzeigen. „Wir brauchen Kümmerer in den Kommunen“, forderten die Kreis- und Seniorenräte. Das System der Ansprechpartner in den Kommunen müsse ausgebaut werden, ergänzte Günter Höschle, Vorsitzender des Kreisseniorenrates Ostalb.

⋌⋌Johannes Müller

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