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„Mischdichein“ gegen Rassismus

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Gemeinsam gegen Menschenfeindlichkeit: „Mischdichein“ lautet das Motto der Aktionswochen des Ostalbkreises anlässlich der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Symbolbild: Jacob Ammentorp Lund
Gemeinsam gegen Menschenfeindlichkeit: „Mischdichein“ lautet das Motto der Aktionswochen des Ostalbkreises anlässlich der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Symbolbild: Jacob Ammentorp Lund © Jacob Ammentorp Lund

Ausstellungen, Kino- und Theatervorstellungen, Workshops, Diskussionsrunden und vieles mehr: Wie sich der Ostalbkreis an den Internationalen Wochen gegen Rassismus beteiligt.

Aalen

In diesem Jahr beteiligt sich auch der Ostalbkreis an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, Schirmherr ist Landrat Dr. Joachim Bläse. Die Aktionswochen sind von Montag, 20. März, bis Sonntag, 2. April, unter dem Motto „Mischdichein“. Das Programm umfasst über 40 Veranstaltungen; dazu gehören Ausstellungen, Kino- und Theatervorstellungen, Workshops, Diskussionsrunden und vieles mehr. Ein Großteil des Programms richtet sich vor allem an junge Menschen.

„In einem weltoffenen Landkreis wie dem Ostalbkreis ist kein Platz für Rassismus“, stellt Schirmherr Dr. Joachim Bläse klar. Deshalb sei es den Akteuren wichtig, sich gemeinsam an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ zu beteiligen und gemeinsam ein Zeichen gegen Diskriminierung und Benachteiligung zu setzen.

Erfahrungen sichtbar machen

Auf der Ostalb beteiligen sich vielfältige Akteure mit über 40 Veranstaltungen. Eva Bidon von der Fach- und Koordinierungsstelle der Partnerschaft für Demokratie Ostalbkreis, die federführend und finanzgebend im Hintergrund wirkt, freut sich besonders, dass „auch Menschen mit Migrationsgeschichte sowie Migrantenvereinigungen ebenfalls mithelfen und so ihre Erfahrungen und Forderungen sichtbar machen und damit helfen, stärker in einen kritischen Dialog zu treten“, so Bidon.

Gefördert werden die Aktionenwochen durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“, auf kommunaler Ebene werden die sogenannten „Partnerschaften für Demokratie“ gegründet, die für die Verteilung der Finanzmittel zuständig sind. Im Ostalbkreis kooperiert der Landkreis mit dem freien Träger Kreisjugendring.

Die Auftaktveranstaltung mit Mahnwache ist am Dienstag, 21. März, um 17 Uhr auf dem Aalener Marktplatz. Schirmherr und Landrat Dr. Joachim Bläse eröffnet an diesem Nachmittag die Aktionswochen. „Demokratie gestern und heute“ lautet ein Titel einer Veranstaltungsreihe. „Elser litt darunter, dass im Dritten Reich die Menschenrechte sukzessive abgeschafft wurden“, erläutert Joachim Ziller von der Georg-Elsner-Gedenkstätte Königsbronn. „Die Lehre, die wir daraus ziehen, ist der hohe Stellenwert unseres Grundgesetzes“, sagt Ziller weiter. „Und das ist ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie.“ Leider sei zu beobachten, dass die Demokratien weltweit nicht stabil genug seien. Daher freue es die Mitstreiter der Gedenkstätte, dass sie bei dem Programm der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ dabei sind. Besonders bei den Schulveranstaltungen wolle klarmachen, dass es eben nicht ausreiche, die Rechte des Grundgesetzes in Anspruch zu nehmen, sondern dass man sie auch verteidigen müsse.

Angebot für Schulen

In einem Angebot für die Sekundarstufe der Schulen beleuchten Mitarbeiter der Gedenkstätte die ersten 101 Tage der Nazi-Diktatur und schlagen eine Brücke zu heute. Im zweiten Teil stellen sie dann das Grundgesetz und deren Bedeutung in den Mittelpunkt. Zusätzlich bietet die Gedenkstätte am Montag, 20. März, um 19 Uhr in Königsbronn auch eine öffentliche Veranstaltung mit anschließender Diskussion an.

Für Offenheit und Respekt

Sarah Sperfeldt aus dem Vorstand des Kreisjugendrings und des Vereins „Double-A2“ beschreibt das Ziel ihrer beiden Veranstaltungen am Samstag, 25. März, wie folgt: „Wir wollen Politik, Musik und Kultur verbinden.“ Aus diesem Grund sei die Entscheidung auf einen Poetry Slam-Workshop gefallen, mit einem in dieser Szene bekannten Künstler: Elias Zand-Akbari. Im Anschluss gehe es dann ab 20 Uhr im „Frapé“ in Aalen mit der Musik einer Newcomerin aus Mannheim weiter. Die Teilnehmer des Workshops erhalten dort die Möglichkeit, ihre Texte vor Publikum zu präsentieren. In Diskussionen erzählen Akteure davon, wie sie sich für Offenheit und Respekt und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen.

Gemeinsam werde dabei deutlich gemacht, dass es auf der Ostalb keinen Platz für Rassismus und Antisemitismus gibt. „Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen unsere Veranstaltungen und Angebote besuchen“, sagt Eva Bidon. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus seien Aktionswochen der Solidarität.

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei. Das Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus und Hinweise zur Anmeldung gibt es unter: https://www.pfd-ostalb.de/iwgr.

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