1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Ostalbkreis

Ostalbkreis gleist Digitalstrategie auf

Erstellt:

Von: Bea Wiese

Kommentare

Der Ostalbkreis möchte in Zusammenarbeit mit dem ZDE in Westhausen eine digitale Entwicklungsstrategie für den Landkreis entwickeln.
Der Ostalbkreis möchte in Zusammenarbeit mit dem ZDE in Westhausen eine digitale Entwicklungsstrategie für den Landkreis entwickeln. © opo/Julien Eichiner - fotolia

Kreistag beauftragt ZDE in Westhausen mit der Erstellung eines digitalenKreisentwicklungskonzepts.

Aalen Die Landkreisverwaltung will eine Digitalstrategie für den Ostalbkreis aufgleisen. Ins Boot holt sie sich dazu das Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) in Westhausen. Der Kreistag hat einstimmig  beschlossen, als Einstieg in das Vorhaben einen Auftrag für ein digitales Kreisentwicklungskonzept an das zertifizierte Unternehmen ZDE zu vergeben. 125.000 Euro werden insgesamt dafür angesetzt, im ersten Schritt, so Landrat Dr. Joachim Bläse in der Kreistagssitzung, werden etwa 20.000 Euro davon benötigt.

Vorgehensweise: Zunächst soll ein Grundlagenpapier erstellt werden: mit einer Ist-Analyse aller Digitalisierungsinitiativen im Ostalbkreis, der Verknüpfung, Vernetzung und Übersicht bestehender Projekte, Ziele und Konzepte. Das ZDE wird mit einer Projektgruppe aus verschiedenen Bereichen der Landkreisverwaltung, aufbauend auf dem aktuellen Stand der Digitalisierung sowie auf Basis von Interviews mit Multiplikatoren aus den Kommunen, eine Zielkonzeption für den Ostalbkreis entwickeln. Um weitere Gruppen einzubinden, sind eine Bürgerbeteiligungsplattform sowie interne und externe Workshops vorgesehen. Um Know-How intern aufzubauen, werden Multiplikatoren aus verschiedenen Bereichen der Kreisverwaltung als Botschafter für die Digitale Kreisentwicklungsstrategie geschult. Sie absolvieren einen zertifizierten IHK-Abschluss als „Smart City Experten“. Maßnahmen und Ziele werden im Hinblick auf die Förderfähigkeit geprüft.

Langfristiges Ziel könnte sein, so Landrat Bläse, dass in mehreren Projektschritten eine Datenplattform für den Ostalbkreis entsteht, über die individuell relevante Informationen für Kommunen, Unternehmen wie auch die Bevölkerung abrufbar sind. Besonders im Fokus: die Bereiche Klimaschutz, Mobilität, Bildung und Teilhabe, aber auch Flächen- und Leerstandsmanagement, Informationen rund um die medizinische Versorgung bis hin zur Freizeitgestaltung.

Das sagen die Fraktionen: Peter Traub (Freie Wähler) begrüßte die Entwicklung einer Digitalstrategie, der digitale Wandel sei vergleichbar mit der Energiewende: „Wir müssen es schaffen – aber wie?“ Ein wichtiger Bestandteil einer solchen Strategie ist aus Sicht seiner Fraktion die Gesundheitsvorsorge, insbesondere die Telemedizin, die direkte Auswirkung auf die medizinische Versorgung im Ostalbkreis habe. Er wünschte sich, wie auch die CDU, allerdings mehr Informationen von der Verwaltung über das Vorhaben. Dr. Frank Gläser (AfD) hielt das Projekt für „dringend notwendig“, allerdings „sollte es am Ende zu einer substanziellen Verbesserung führen“ und nicht etwa zu Mehraufwand und Mehrkosten.  

Auch interessant

Kommentare