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Ostalbkreis spendet 60.000 Euro für arme Kinder

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Von: Martin Simon

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Der Verein „Hilfe fürTogo“ wirkt beim Bau einer Schule in Notse in Togo mit. Der Landkreis spendet 20.000 Euro dafür, so viel wie für kein anderes Projekt in diesem Jahr.
Der Verein „Hilfe fürTogo“ wirkt beim Bau einer Schule in Notse in Togo mit. Der Landkreis spendet 20.000 Euro dafür, so viel wie für kein anderes Projekt in diesem Jahr. Foto: Hilfe für Togo © Togo-Hilfe Waldstetten

Der Kreis-Sozialausschuss beschließt insgesamt 60.000 Euro Spenden für elf Vereine aus der Region, die Internationale Hilfsprojekte, meist in Afrika, unterstützen.

Aalen. Auch hier gibt es berechtigte Sorgen, aber den Menschen auf der Ostalb geht es vergleichsweise gut. Der Landkreis weiß dies und fördert daher seit Jahrzehnten Projekte in Entwicklungsländern. Unter Landrat Dr. Joachim Bläse wurde nun ein Schwerpunkt auf Hilfen in Afrika gesetzt. Jedoch werden weiterhin Projekte auf anderen Kontinenten unterstützt.

Der Kreissozialausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung 60.000 Euro als Spenden abgesegnet. Hinzu kommen 40.000 Euro für Hilfsprojekte in Krisengebieten, die flexibel eingesetzt werden. Nur die AfD enthielt sich.

Dass die Hilfe dort ankomme, wo sie dringend gebraucht werde, sei einer Vielzahl gemeinnütziger Initiativen aus der Region zu verdanken. Diese setzten sich mit großartigem Engagement und selbstlosem Einsatz teils bereits seit vielen Jahren unermüdlich dafür ein, die Lebensbedingungen für Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern, lobte der Landrat.

Diese Projekte werden bedacht

Afrika-Fest: Für das Afrikafest der Stadt Heubach - Projekt „Entwicklungszusammenarbeit auf kommunaler Ebene“ - wurden 2022 bereits 8.000 Euro bewilligt. Das Afrikafest sei als Pilotverfahren zu sehen, dem andere Kommunen folgen können. Die weitere Vernetzung von Partnerkommunen in Afrika und im Ostalbkreis soll unterstützt werden.

„Küche der Barmherzigkeit in Eriwan, Armenien“: Die „Küche“ hat ihre Wurzeln in Schwäbisch Gmünd und existiert seit 25 Jahren. Ziele sind die Verminderung der sozialen Auffälligkeiten und die Verbesserung des sozial-psychologischen Zustandes der Bedürftigen. Im Projekt „Hoffnungsvolle und gesunde Kinder“ erhalten Bedürftige täglich ein Essen. Das Projekt erhielt 2022 bereits 4.000 Euro bewilligt.

Neue erfolgreiche Förderanträge

Hilfe für Togo, Waldstetten: Der Verein engagiert sich seit 1994 in Togo und erhält nun 20.000 Euro als Spende für den Bau eines Schulgebäudes. Das Schulzentrum in Notse soll um ein Gebäude mit vier Klassenzimmern für 300 Schüler erweitert werden – inklusive sanitärer Anlagen und Solaranlage. Über 1000 Schüler besuchen die Schule. Im Ausbildungsbereich machen 119 eine Lehre. Kosten für das Bauvorhaben: rund 51.000 Euro.

Burkina Faso-Hilfe, Hüttlingen: An Christel Trach-Riedesser geht eine Spende über 8000 Euro für ein Hilfsprojekt in Burkina Faso. Seit 40 Jahren unterstützt sie kirchliche Einrichtungen dort. In den vergangenen Jahren bewahrten Spenden Menschen dort vorm Hungertod. Daneben kümmern sich die Projektpartner um Bildung und Ausbildung. Aktuell soll ein medizinisches Labor für das Hospital in Saaba eingerichtet werden. Kosten: 10.000 Euro.

Hope for Africa, Tannhausen: An den Verein gehen 8.000 Euro zur Errichtung eines „Help Centers“ für Straßenkinder in Nakuru, Kenia. Dort sollen bis zu 50 Kinder täglich erreicht werden. Es geht um Nahrung, Kleidung, Hygiene und ärztliche Grundversorgung. Zudem sollen Kinder von einem Sozialarbeiter begleitet werden. Projektkosten: 20.000 Euro.

Freundeskreis Indienhilfe Aalen: Der Verein erhält 4.500 Euro für den Bau eines Berufsausbildungszentrums in Chindukur, Andhra Pradesh, Südindien. Der Verein engagiert sich für die Grundversorgung von Menschen der untersten Kasten und für den Bau und Betrieb von Schulen, in denen Ordensschwestern unterrichten. Das aktuelle Projekt sieht den Bau eines Berufsausbildungszentrums in Chindukur vor. Dieses wird für ein Einzugsgebiet von 36 Dörfern ausgerichtet. 100 Jugendliche- und 60 Frauen erhalten die Chance auf eine Ausbildung. Gesamtkosten: 80.000 Euro.

Indienpartnerschaft, Schwäbisch Gmünd: Der Kreis spendet hier 3000 Euro für das Projekt „Stipendienfonds für Krankenpflegeschülerinnen“. Seit vielen Jahren ist der evangelische Kirchenbezirk Gmünd mit seinem Verein Indienpartnerschaft verbunden mit dem Dr. Sommervell Memorial Hospital in Karakonam im Süden des indischen Bundesstaates Kerala. Träger des Hospitals ist die Kirche Südindiens. Es umfasst 500 Betten, zwei Krankenpflegeschulen und ist Lehrkrankenhaus. Der Verein möchte mit dem „Stipendienfonds“ Krankenpflegeschülerinnen aus mittellosen Familien dabei unterstützen, einen Beruf zu erlernen.

Kocherburgschule Aalen-Unterkochen: Die Schule erhält 2000 Euro für ein Bildungsprojekt in Addis Abeba, Äthiopien. Die Schule unterstützt dort die Bildungseinrichtung ENPA (Education for Needy People Association). 200 Kinder von drei bis sieben Jahren werden unterrichtet. Dreimal die Woche erhalten sie eine Mahlzeit. Dafür hat die Schule Hühnerstall, Kühe und einen Gemüsegarten. Nun sollen eine weitere Kuh gekauft, ein Stall fertiggebaut und Spielgeräte beschafft werden. 5500 Euro sind nötig.

Menschen im Dialog, Neresheim: Der Verein erhält 1000 Euro für das Projekt „Fortbildung von Early Child Development (ECD) -Lehrkräfte in Manaslu, Nepal“. Der Verein wurde 2017 in Neresheim gegründet. Ein aktuelles Projekt soll die Fortbildung für (ECD)“-Lehrkräfte sichern. Weiter sollen Spielgeräte für die Shree Nava Jyoti Schule in Gorkha Bazar gekauft werden. Gesamtkosten: 5000 Euro.

Schulprojekt „Cartagena“, Mutlangen: Der Verein erhält eine Spende über 1000 Euro. In den Elendsvierteln Cartagenas in Kolumbien leistet der Verein seit 1995 vielfältige Hilfestellungen für Slumkinder.

Haus der Hoffnung - Hilfe für Nepal Schwäbisch Gmünd: Der Verein erhält eine 500 Euro Spende für ein Freizeitprojekt für Kinder und Jugendliche in Nepal.

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