Verdi: Großer Streiktag im Ostalbkreis läuft aktuell

Einrichtungen der Städte Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd sowie das Landratsamt, die Kreissparkasse Ostalb und die Stadtwerke sind zum Streik aufgerufen. Demonstrationszug und Kundgebung in Aalen.
Aalen / Schwäbisch Gmünd / Ellwangen / Heidenheim. Im Ostalbkreis wird aktuell in vielen Branchen gestreikt. Verdi hat dazu in vielen Städten im Ostalbkreis zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Betroffen sind unter anderem Einrichtungen der Städte Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd sowie das Landratsamt selbst, die Kreissparkasse Ostalb und die Stadtwerke, rund 800 Streikende seien dabei in Aalen auf der Straße. Die Streikenden werden nach Aalen fahren und in drei Demonstrationszügen zum Rathaus ziehen. Dort findet dann die Abschlusskundgebung statt.
Streik an den Kliniken Heidenheim
An den Kliniken Heidenheim werden am Montag die Beschäftigten zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen, so Verdi weiter. Damit kommt es zu einer Einbeziehung von Arbeitsniederlegungen auf Beschäftigte in Ambulanzen, Diagnostik, Bettenhaus und OP. Durch die erwartete Streikbeteiligung werden am Klinikum Betten für die Neubelegung gesperrt, um die vorhandenen Patienten versorgen zu können. Diese Regelung sieht die Notdienstvereinbarung vor, die zwischen der Klinikleitung und ver.di abgeschlossen wurde. Das arbeitgeberseitig geforderte Sonderopfer für die Beschäftigten an Krankenhäusern sei höher als die angebotene Lohnerhöhung, „das treibt die Beschäftigten auf die Straße“ berichtet Maria Winkler, Geschäftsführerin Verdi-Bezirk Ulm-Oberschwaben.
Zusammenfassung der Termine:
Aalen: 9:00 Uhr Sammelpunkt 1 Spritzenhausplatz Aalen
Aalen: 9:15 Uhr Sammelpunkt 2 Sparkassenplatz Aalen
Aalen: 9:30 Uhr Sammelpunkt 3 vor dem Landratsamt Aalen
Zum Hintergrund
Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro monatlich sowie für die Auszubildenden 200 Euro mehr. Im Verdi-Bezirk Ulm-Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen. In der zweiten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Februar haben die öffentlichen Arbeitgeber ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt. Bei einer Laufzeit von 27 Monaten läge die reale Steigerung bei 5,14 Prozent - durch die Erhöhung der Jahressonderzahlung werden hohe Einkommen überproportional (7,9 %) bedacht. Am 27. März beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde.
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