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Wahrlich fürstlich

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Von: Jürgen Steck

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Rucksackvesper
Rucksackvesper © Steck, Jürgen

Jürgen Steck schreibt eine Ode an das Rucksackvesper.

Der Dreifürstensteig heißt ja Dreifürstensteig, weil er zum Dreifürstenstein führt - das leuchtet ein. Aber warum in Dreiteufelsnamen heißt der Stein Dreifürstenstein? Weil er an drei Stellen steil abfällt und man auf diese Weise in revolutionären Zeiten geräuschlos Fürsten entsorgt hat? Weil drei Städte dort liegen - Burladingen, Hechingen und Mössingen? Wir fragen besser jemand, der sich auskennt. Beim Tourismusverband Schwäbische Alb heißt es: „Der Berg erhielt seinen Namen durch die bis zum Jahre 1806 auf dem Dreifürstenstein zusammentreffenden Grenzen der drei Territorien von Hohenzollern-Hechingen, Württemberg und Fürstenberg.“ Der Sage nach sollen sich am Dreifürstenstein die drei jeweiligen Fürsten zu Gesprächen an einem runden Steintisch getroffen haben, wobei es möglich war, dass gleichzeitig jeder auf seinem Territorium sitzen konnte. Was dem Putin sein Protztisch, ist den Fürsten ihr Stein. Wie auch immer: Sie haben dort sicher etwas zusammen gegessen und getrunken. Denn was sollen Fürsten auch sonst tun? Womit wir wieder beim Dreifürstensteig wären, jener Tour, die wir in dieser Woche an dieser Stelle beschreiben. Denn der Weg hat zwar alles, aber keine g'scheite Wirtschaft. Weswegen wir uns beim Testwandern an die schöne Tradition des Rucksackvespers erinnert haben - lange geschmäht von nach Pommes krähenden Kindern und Vätern, die nach Weizenbieren lechzen. Jedoch, es hat eine wunderbare Renaissance erlebt, dieses Rucksackvesper - Corona sei's gedankt. Und so haben wir am Stein gevespert - und uns wahrlich fürstlich gefühlt. Neben den Wegen absolut empfehlenswert: Rucksackvesper.

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