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Wasserverband schlägt neues Kapitel auf

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Von: Manfred Moll

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Wechsel im Vorstand des Wasserverbandes Kocher-Lein. Von links: neuer Kassenverwalter Tobias Maier, Gabriele Seefried als Vertreterin des neuen Stellvertreters Dr. Joachim Bläse, der scheidende Kassenverwalter Dieter Gerstlauer, der seitherige Vorsitzende Michael Segan, der neue Vorsitzende Armin Kiemel und der neue Stellvertreter Ronald Krötz.
Wechsel im Vorstand des Wasserverbandes Kocher-Lein. Von links: neuer Kassenverwalter Tobias Maier, Gabriele Seefried als Vertreterin des neuen Stellvertreters Dr. Joachim Bläse, der scheidende Kassenverwalter Dieter Gerstlauer, der seitherige Vorsitzende Michael Segan, der neue Vorsitzende Armin Kiemel und der neue Stellvertreter Ronald Krötz. © mam

Abtsgmünds Bürgermeister Kiemel ist neuer Vorsitzender des Wasserverbandes.

Abtsgmünd. Der Wasserverband Kocher-Lein hat einen neuen Vorsitzenden und einen neuen Kassenverwalter. Die Verbandsversammlung wählte in Abtsgmünd Bürgermeister Armin Kiemel als Nachfolger des ehemaligen Alfdorfer Schultes Michael Segan. Zu Kiemels Stellvertretern wurden Landrat Joachim Bläse und Alfdorfs Bürgermeister Ronald Krötz gewählt. Nachfolger von Kassenverwalter Dieter Gerstlauer (Bürgermeister in Durlangen) ist Abtsgmünds Gemeindekämmerer Tobias Maier. Zu neuen Schaubeauftragten wählte die Versammlung Leinzells Bürgermeister Marc Schäffler und Welzheims Bürgermeister Thomas Bernlöhr.

Michael Segans Amtszeit war vom Vorstand um drei Monate verlängert worden. Gerstlauer, der ehrenamtlich die Kasse des Verbandes führte, wollte mit der Umstellung auf das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen („Doppik“) nicht mehr weitermachen – zu großer Aufwand nebenher.

In seinem Rechenschaftsbericht skizzierte der scheidende Verbandsvorsteher die Sanierungs- und Entlandungsarbeiten (Schlammbeseitigung) an den Hochwasserrückhaltebecken Leineck und Reichenbach. Er gab bekannt, dass der Staudamm des Beckens Reichenbach nicht saniert werden müsse. Das spart dem Verband etwa 600.000 Euro. Das Staubecken Hüttenbühl bei Alfdorf werde 2025 als nächstes saniert. Segan rief dazu auf, gemeinsam mit anliegenden Landwirten zu überlegen, wie man es bewerkstelligen könne, dass weniger Erdreich in die Hochwasserrückhaltebecken geschwemmt werde.

Der Technische Betriebsleiter Marty Straßer bezifferte die Kosten für die Sanierung Leineckstausee auf 1,3 Millionen Euro, beim Becken Reichenbach auf 1,4 Millionen Euro. Eine Kleinsanierung an den Anlagen der Becken Federbach und Götzenbach koste etwa 200.000 Euro. Der beabsichtigte Neubau einer 12 mal 18 Meter großen Halle beim Bauhof des Verbandes am Federbachsee werde etwa mit 190.000 Euro zu Buche schlagen.

Die genannten Summen sowie die Umstellung auf die „Doppik“ führt dazu, dass die Beiträge der 18 Mitgliedskommunen und der Landkreise Ostalb, Rems-Murr sowie Schwäbisch Hall kräftig steigen. Denn für alle Neuanschaffungen muss jetzt zwingend die Abschreibung erwirtschaftet werden. Schulden machen sei quasi verboten, erklärte Dieter Gerstlauer sinngemäß. Dies sei nicht schlecht, denn so werden die Verbandsmitglieder keine Zinsen bezahlen müssen. Dennoch: Die Gesamtsumme aller Beiträge steigt von knapp 397.000 Euro im Jahr 2022 auf knapp 516.000 Euro ab dem laufenden Jahr. Als positiv bemerkte der Kassenverwalter, dass die Landeszuschüsse für den Betrieb und die Unterhaltung der Hochwasserrückhaltebecken angehoben wurden. Anstatt 2022 knapp 320.000 Euro werde im Jahr 2023 mit gut 355.000 Euro gerechnet.

Jeweils einstimmig genehmigte die Versammlung den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung für 2023. Ebenfalls einstimmig wurden die Jahresrechnungen für 2020 und 2021 beschlossen sowie die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2020. Dieter Gerstlauer erläuterte jeweils kurz die Zahlen dazu.⋌Manfred Moll

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