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Zum Jubiläum geht der Blick voraus

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Von: Max Wanner

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Rektor der Hochschule Prof. Dr. Harald Riegel und Chefredakteur der SchwäPo Lars Reckermann bei der Roadshow des Ostalbkreises.
Rektor der Hochschule Prof. Dr. Harald Riegel und Chefredakteur der SchwäPo Lars Reckermann bei der Roadshow des Ostalbkreises. © Robert Schwarz

Bei der Premiere der Ostalbkreis Roadshow spricht Prof. Dr. Harald Riegel über das Innovationszentrum und künstliche Intelligenz.

Aalen. Vor 50 Jahren wurde der Ostalbkreis gegründet – doch der Blick geht voraus, wie Landrat Dr. Joachim Bläse beim Auftakt der vierteiligen Roadshow „Ziel Zukunft – Wirtschaftsförderung vor Ort“ betonte. Bei der Premiere des Formats an der Hochschule Aalen drehte sich alles um die Themen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, zwei Bereiche, die Firmen, Unternehmen und Kommunen noch viele Jahre begleiten werden, wie auch der Hauptredner des Abends, Hochschulrektor Prof. Dr. Harald Riegel, erklärte.

Das Problem für viele Firmen: „Kleineren und mittleren Unternehmen fehlt oft die Zeit, sich mit Themen wie Energieeffizienz zu beschäftigen, da die tägliche Arbeit jede zur Verfügung stehende Arbeitskraft benötigt“, so Bläse. Das Ziel der von Lars Reckermann, Chefredakteur dieser Zeitung, moderierten Roadshow: Diesen Firmen Unterstützungsmöglichkeiten und Ansprechpartner vorstellen, die dabei helfen, den Wandel zu stemmen. Mit der Hochschule Aalen verfügt die Region bereits über eine wichtige Innovationsquelle für die Zukunft.

Prof. Dr. Harald Riegel, Rektor der Hochschule Aalen, stellte Forschung, Lehre und Transfer vor. Er identifizierte in seinem Vortrag Leuchtturmprojekte der Hochschule, darunter das Innovationszentrum Inno-Z und die KI-Werkstatt Mittelstand. Gerade dem Bereich der künstlichen Intelligenz dürfe man sich nicht verschließen, so der Rektor. Er befürwortet zwar eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Entwicklung, betont aber: „Manche Dinge lassen sich nicht aufhalten, wir müssen uns damit auseinandersetzen und dürfen als Region keine Angst davor haben“, so der Rektor. Die KI-Werkstatt ist im Januar 2023 gestartet und wird mit rund 4,5 Millionen Euro gefördert. Sieben Forschungsprojekte mit Firmen aus der Region sind bereits gestartet. Riegel ermunterte die regionalen Firmen, den Kontakt zur Hochschule zu suchen, es gebe zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten.

Nach Riegel stellten die regionalen Netzwerkpartner ihr Angebot in Kurzvorträgen vor. Peter Schmidt von der IHK leitet das Digitalisierungszentrum mit Standorten in Gmünd, Aalen und Heidenheim. Das „DigiZ" soll kleinere und mittlere Firmen bei der Digitalisierung unterstützen „und sie begreifbar machen", wie Schmidt erklärt. Themengebiete sind unter anderem Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 oder die digitale Produktentwicklung. Ebenso sollen an den Standorten Mitarbeitende qualifiziert werden. Dr. Andreas Erhardt leitet das Innovationszentrum Inno-Z. „Unsere Start-ups agieren an vorderster Technologiefront“, unterstreicht er. Allein seit der Gründung des Inno-Z wurden fast 60 Start-ups begleitet und 160 neue Jobs geschaffen. Der Lohn: Beim Gründungsradar belegte Hochschule Aalen jüngst Platz 3 – bundesweit. Um auch Kinder und Jugendlichen für die Basis des Fortschritts, die Naturwissenschaften, zu begeistern, setzt das Mitmachmuseum Explorhino bereits im Alter von drei Jahren an, die Angebote reichen vom Kindergartenalter bis zur Volljährigkeit.

Dorothea Ewers stellte die europäische Ausbildungs- und Transferakademie EATA in Ellwangen vor, die sich darauf spezialisiert hat, ausländische Fachkräfte für lokale Betriebe zu qualifizieren und in diese zu vermitteln. Das Welcome Center Ostwürttemberg legt den Schwerpunkt darauf, internationale Fachkräfte zu rekrutieren. Anne Nitschke stellte die Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg vor, die durch Beratung und Veranstaltungen Frauen unterstützen will, denn: Vielen bleibe der Zugang zu gleichberechtigter Teilhabe nach wie vor verwehrt, so Nitschke. 

Das mit fünf Millionen Euro vom Bund geförderte regionale Transformationsnetzwerk, das den Strukturwandel in der Industrie begleiten soll, stellte sich ebenso vor wie die KEFF+ Kompetenzstelle Ressourceneffizienz Ostwürttemberg oder die EKO Energiekompetenz Ostalb, die Haushalte bei der Energiewende neutral und kostenfrei berät. Andrea Hahn von der Wirtschaftsförderung des Ostalbkreises berichtete über das Förderprogramm ELR: Im vergangenen Jahr flossen rund fünf Millionen Euro in den Ostalbkreis - nicht nur Kommunen werden vom Land gefördert, auch Firmen können sich unter Umständen Investitionen im ländlichen Raum bezuschussen lassen. 

Die nächste Station der Roadshow ist Bopfingen. An diesem Mittwoch stehen von 17 bis 19:30 Uhr bei VAF „Förderprogramme für den Mittelstand“ im Mittelpunkt. Geschäftsführer Hermann Stark wird zudem einen Impuls zu "Kooperationen als Beitrag zur Unternehmensentwicklung" geben.

Bei der Premiere der Roadshow des Ostalbkreises stehen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und das regionale Netzwerk im Fokus.
Bei der Premiere der Roadshow des Ostalbkreises stehen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und das regionale Netzwerk im Fokus. © Schwarz, Robert
Bei der Premiere der Roadshow des Ostalbkreises stehen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und das regionale Netzwerk im Fokus.
Bei der Premiere der Roadshow des Ostalbkreises stehen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und das regionale Netzwerk im Fokus. © Schwarz, Robert

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